Samstag, 26. April 2014

Ostern - Tag der Auferstehung Jesu - eine Reise

Oster-Sonntag 2014 / Noch heute war der Strassenzustand so schlecht (130 km), dass mein Verzicht am 19.01.2014 "nicht nach Osire zu fahren" (in der Regenzeit) nun gerechtfertigt erschien. Als ich um 09h vor die Kirche fuhr, schaufelten Maenner ein Wasserrohr frei und ersetzten es - das Osterfeuer gestern Abend hat das Plastik-Wasserrohr ziemlich beschaedigt...  es lag "unbekannterweise" gerade unter dem Feuer... Zuerst hoerte ich Beichte in 6 Sprachen...  Um 11h begann der Chor... wir feierten volle 2 Stunden die christliche Vision von einem "Leben nach dem Leben". Die Entscheidung, diese Vision als Wirklichkeit anzuerkennen, ist im alltaeglichen Leben nicht so einfach, doch darum umso bedeutsamer. Trotzdem war ich um 15h zuhause siesta-beduerftig.

Der Oster-Montag (21.04.2014) war auch ein besonderer Tag. Simone + Beat Curau, Liselotte Leu + Karin Peter-Leu und meine WG traffen sich in der Lion-Hoeck-Lodge zu einem Lapa-Lunch. Vielen Dank fuer den hocherfreulichen Besuch.

Oster-Dienstag  Schon um 08h30 besuchten die Leuen den Krokodil-Park in Otjiwarongo und zu fuenft (Liselotte, Karin, Moni, Ailly und Ich) ueber Omaruru auf die gruene Buschstrecke nach Uis, auf der unendlichen grauen steinigen Wuesten-
strecke nach Henties-Bay, erreichten wie die Beach-Lodge direkt am atlantischen Ozean Strand von Swakopmund. Die Wellen rauschen dich in der Schlaf...

Der Oster-Mittwoch galt einer umfasenden Besichtigung der stark wachsenden
Stadt am Swakop-River, der Salz-Gewinnungsanlage im Sueden von Walvis-Bay und der weltberuehmten Duene 7 (Karin, Moni + Ailly erreichten den Duenen-peak).

Am Oster-Donnerstag rundeten wir die West-tour ab - wir verzichteten auf die
raue Bergstrecke C 28 und erreichten Windhoek ueber Okahandja. Die River-
Crossing Lodge in den Khomasbergen hoch ueber der Stadt bietet einen wunder- baren Ausblick...

Und am Freitag verabschiedeten wir Liselotte + Karin am Flughafen mit Dank und Wiedersehenswuenschen; hielten eine APC-Sitzung in der Stadt, kauften u.a. einen
Notenstaender fuer Ailly (sie lernt Cello) und staunten ueber den regen Freitag- abendverkehr auf der dunklen wolkenverhangenen Strecke nach Otjiwarongo.

Sonntag, 20. April 2014

OSTERN 2014 liturgische Tage

Am Hohen Donnerstag (17.04.2014) feierten wir: die kath. Orwetoveni-Gemeinde, die Gruppe Curau als Gaeste und Ich als Vorsteher um 18h in Assunta (Maria Himmelfahrts-Kirche) die Einsetzung des christlichen Abendmahls mit der Fuss-Waschung (Joh 13.1-15): Warum hat sich Petrus so sehr dagegen gewehrt ?
Als frommer Jahwe-Glaeubiger war Petrus ueberzeugt, dass der Rabbi Jesus
"Gott zu dienen" hat und nicht ihm, dem Menschen. Noch bis 2014 verkuendet die
"Petrus-Kirche": die Christ-Glaeubigen haben dem Heiligen Gott zu dienen...
Jesus ist da anderer Meinung: Er weckt und heilt den Menschen zum Dienst am Menschen (an der Menschen-Welt). Gott-Glaeubige miss-verstehen Jesus, koennen ihn so nicht akzeptieren geschweige denn praktizieren...  (Wer nicht der Autoritaet dient, sei es Gott oder Regierung oder Wissenschaft oder...    wer "nur" dem Menschen dient, der muss ans Kreuz! )
"einander dienen damit das Leben in Fuelle gelingt".
Dann erfreuten wir uns im Lion-Hoeck an einem Lapa-Game-Braai - vielen Dank.

Am Karfreitag (18.04.2014) stand fuer mich die Gemeinde Okakarara um 15h auf dem Plan (100 km entfernt). Meine Vorahnung ging in Erfuellung: 8 Vorschulkinder,
2 Schueler, 3 Frauen 1 Mann...   Die Gemeinde-Leiterin wetterte wie ein Rohrspatz
gegen die Leute, die eben nicht auftauchten...Ich hatte sie und den Pfarrer gewarnt: so gehts nicht...  eine Gemeinde baut man anders auf....
wir oeffneten die Augen und interpretierten die Kreuzweg-Bilder; es war spannend,
was die Kinder alles entdeckten...  Jesus stand immer wieder auf...
Und im Lion-Hoeck gabs dann einen Lapa-Fisch-Braai -

Am Karsamstag (19.04.2014) schon um 06h morens ein Lapa-Fruehstueck und
die Gruppe Curau fuhr nach Windhoek; der Namibia-trip endet...
Mir hat der Liturgie-plan fuer 20h die St. Anthony-Gemeinde zugewiesen. Nach der Feuerweihe (das Feuer achten, ehren und nutzen) und dem Oster-Kerzen-Song
"Lumen Christi" klaerten uns die Lesungen ueber den Sinn dieser Nacht auf:
sich fuer die Fuelle des Lebens zu entscheiden.
Wir entscheiden uns in Taufe ( 2 Erwachsene) und Firmung (4 Erwachsene) nicht nur fuer das kleine irdische Leben sondern fuer das volle unendliche ueberraschende Leben... und zwar hier und jetzt... Christ-sein ist eine Gratwanderung zwischen der Fuelle und dem Fragment (cf. www.vic-hs-leu.blogspot.com

Freitag, 18. April 2014

Nord-tour 14.04. - 17.04.2014 2000km

Am Palm-Sonntag waren wir alle in der Kirche "Maria Himmelfahrt" im Stadt-teil
Orwetoveni, wo ich in der Predigt klarmachen wollte, dass die Tauf-Karte nicht genuegt: nach dem Palm-Sonntag - dem Einzug eines neuen Koenigs in Jerusalem -
muss jeder Katholik auch eine politische Partei-Karte sich erwerben, denn JvN hat sich nun demonstrativ auf das politische Parkett gewagt - anders geht es nicht !

Liselotte ist die Frau meines Zwillingsbruders Josef, der ja zuhause bleiben musste
wegen der Blinddarm-Operation, und Karin ist deren erste Tochter, der ich Tauf-Goetti bin. Von Otjiwarongo ueber Otavi ereichten wir den Meteoriten, hatten in Grootfontein einen Imbiss und dann die lange Strecke nach Rundu, an den Kavango,
gut 500 km - mit dem beruehmten Kavango-Sonnen-Untergang.

Die Strasse Rundu - Oshikango (an der Grenze zu Angola) erlebte ich nun erstmals als total geteert. Auf der Missionsstation Tondoro ueberraschten wir Bruder Willi und Father H. Krummscheidt; pastoral sehr verdiente Pensioneers einer laengst vergangenen Zeit. In Okongo gab's ein Owambo-Chicken. In Oshakati ueberrschte
die neue "Autobahn".

Das APC-Otshikuku hatte Ferien, aber Josephine und Hilaria zeigten uns dieses
erste APC und verdeutlichten seine Situation; beim Besuch der Missions-Station fiel uns auf: null Entwicklung ! In Ondangwa warteten wir auf Rauna: sie ist auf dem Weg in die Ferien - mit dem Zug ! mit normaler Verspaetung...
Um 17h30 spielte im APC-Tsumeb der Musik-Ferien-Kurs fuer uns ein Konzert:
d.h. fuer die Gruppe Curau (8 Personen) und die Gruppe Leu (3 Personen).
Vielen Dank fuer die gewagte Vorfuehrung des Neu-Gelernten !

Am Hohen Donnerstag: vormittags Einblick ins APC-Geschehen, in die Marimba-
Entwicklung, und ins neueste Stadtquartier. Dann fuhr die Gruppe Curau und Ich nach Otjiwarongo; Liselotte und Karin gehen ins Etoscha-Erlebnis.

Sonntag, 13. April 2014

Sued-tour 05. - 12.04.2014

Normalerweise werden die Touristen in Namibia von der Sonne und der Hitze be-
gleitet. Diesmals war's ganz anders ! Am Samstag schon am Flughafen (05.04.14)
als Karin und Liselotte aus dem Flugzeug stiegen, begruesste sie der Regen...
Die Stadt zeigte sich wolkenverhangen - doch die Immanuel Wilderniss-Lodge im Norden Windhoeks  blieb regenfrei. Am Sonntag durchstreiften wir Katutura, genossen in Penduka am Goreangab-Dam gar die Sonne, aber dann in Marienthal,
noch vor der Lapa Lange Lodge (38 km suedlich), wieder voll im Regen...
Am Montagmorgen auf der M 29 nach einer guten Stunde fahrt, bemerkte ich, dass
ich die "Dokumenten- und Finanztasche" in der Lodge schlafen liess... also zurueck!
Sie wurde mir unbestohlen uebergeben - die Fahrt nach Keetmannshoop war dann etwas schneller als gedacht... und von Seeheim nach AI-Ais - alles schwer verhangen... kein Blick fuer den Fisch-River-Canyon... und tatsaechlich in der Ai-Ais Schlucht empfing uns ein donnerndes zuckendes Gewitter...
Dafuer war die 3 stunden Fahrt am Oranje entlang wunderbar ! Ein Versteck-spiel
mit dem Fluss ! Rosh Pinas zeigte sich freundlich...  und der Bahnhof in Aus
hellte auf. Den Donnerstag verbrachten wir in Luederitz: Dias Ponit, Nest-Hotel, Kirche, Agate-Bucht und auf dem Weg die Freude an den Wilden Pfarden - darum die
Uebernachtung in "Desert Horse" (Klein Aus). Die Tirasberge zeigten sich rau, die
Strasse holprig, aber von Betta ab... wieder wunderbar bis Betesda-Lodge.
Im Sossusvlei herrschte der Wind und der Sandsturm, im Sesriem Canyon wars
kuehl und in der "Namib-Desert-Lodge" gabs einen farbigen Sonnenuntergang.
Nach Solitaire wird die Strasse nun ausgebessert und der Gamsberg-Pass ist ja bekannt fuer seine Kurven und "Ab and dawns", dann wieder Sonne, wieder Regen...
sogar im "Weinberg in Windhoek" war's echt kalt und im Eindunkeln vor Otjiwarongo
nur noch Regen und Regen...

Freitag, 4. April 2014

Namibia entwickelt sich rasant....

A) Bis vor kurzem, wenn ich zu schnell fuhr, da sprang ein gut uniformierter mutiger Polizist aus der Deckung auf die Strasse, direkt vor meinen Wagen und zwang mich zum Anhalten. "Guten Tag etc..."  aussteigen bitte! Und dann die Meldung: "Sie sind zu schnell gefahren" oder so...  und nun begannen die "Verhandlungen"... warum und sorry und nie mehr und so.... jedesmal - bisher - gelang es mir, der Busse zu ent-
kommen; ich bezahlte keinen Rappen Schmiergeld! Nun hat sich alles gewendet:
Am 10.03.2014 kam ein unverdaechtiger Brief und ich erschrack: ein Automat ertappte mich: 74 statt 60! Nicht das Alter ist gemeint sondern die Geschwindig-
keit. Kein Verhandlungs-Angebot, keine Heraus-Reden.. einfach bezahlen.. erstmalig!
die kalte Moderne hat uns eingeholt!

B) Auf den 2. April 14 lud der Staats-Praesident die Kirchen (Council of Churches in Namibia) zu einem "Situations-Gespraech" ein. Also kein April-Scherz!
Die Themen waren: BIG (Basic-Income-Grant); der Praesident ist dagegen...
GBV (Gender Based-Violence) und die Kirchen dankten dem Praesidenten fuer den "Prayer-Day" (06.03.2014) und monierten, dass leider zuviele Maenner und Frauen heutzutage zusammen leben ohne die heilige Ehe. Dann war da auch wieder die Rede von "Wieder-Einfuehrung der Bibel-Kunde in den Schulen" um die Moral der Namibier
zu heben...  und die Shebeen-Politik (Alkohol-Ausschank / Bars): als Arbeit und Verdienst oder als Volks-Verfuehrung.    Staat + Kirche im Gespraech ? ? ?
Vor allem wenn man merkt worueber NICHT gesprochen wurde.

Und nun fahren wir also wieder los....   bewundern dieses wunderbare und eigenartige Land...  halten Ausschau nach Entwicklungen ...