Sonntag, 29. April 2018

Das Zeit - Spiel

Es ist fuer uns Menschen
wichtig und befreiend
dem "Abschied nehmen"
Zeit und Raum zu geben.
Es ist gerecht und heilsam
fuer das Leben
der einst Anvertrauten
zu danken.
Und wir entscheiden uns
vorteilhaft
einiges vom Verstorbenen
in Erinnerung zu behalten.









Wegen dem Hinschied von meinem Zwillingsbruder Josef (30.09.2018/01h)
bin ich an 18./19.04. in die CH geflogen. Die Schweiz zeigte mir 4 Tage glaenzende
Fruehlings-Pracht. Die Kinder von Josef: Karin, Thomas, Silvia haben den Beerdigungs-Gottes-Dienst (21.04.) feinfuehlig vorbereitet und unter dem Thema 1.Kor 13 den Lebenslauf  on Josef vorgestellt (cf. Blog: vic-hs-leu.blogspot.com).
 Als Concelebranten feierten mit Hans Leu: Pater Nicodemus Ofm.Cap Soziales Seminar; Vic. John Joy, Kolping, Pfarrei; Pfr. Mathis Walti, Freund.
In unserem Leuen-Familien-Grab auf dem Friedhof Altdorf erinnern uns nun, dass dem
irdischen Leben nur eine unbekannte Weile gewaehrt ist:
Vater Adolf Leu  * 1907  + 1957  /  Mutter Marie Odermatt  * 1910  + 2001
Martin Leu  * 1941  + 1998 / Karl Leu  * 1948  + 2014 / Josef Leu  * 1939  + 2018
Die Uebrigen haben die Bewaehrung noch vor sich:
Adolf * 1938  /  Hans * 1939  /  Alois * 1940  /  Heiri * 1943  /  Mariann * 1945
Ein ehrenwerter Trost war uns die grosse Beteiligung der Altdorfer Bevoelkerung;
es scheint, dass viele sein Wirken geschaetzt haben.
Betreffs Verwechslung: Als ich am Beerdigungsmorgen zum Fruehstueck schon mit dem beruehmten Priesterkragen aufrauchte sagte mir "Josef" leise: "Hans ist es nicht mehr noetig mit dem Priesterkragen aufzutreten, denn es wissen nun alle: es gibt nur noch Hans."

Als ich am 24.04. zuhause in Namibia die e-mails abrief, fand ich die erfreuliche Nachricht, dass Moni und Ailly die Schengen-Visa in Cape Town erhalten haben. Vielen Dank.
Aber ohaa...  Wie kommen nun die Visa nach Otjiwa? Als ich anrief bei Formula hiess es:
am 25. ist in Cape Town Streik, am 27. ein Feiertag. Also faellt die Hoffnung auf den 2. Mai.
Aber unser Flugzeig startet am 30.04.. Ich dachte: "Verloren in der Modernen Zeit", denn
bald starte ich mein achtzigstes Jahr.

Ich hab' trotzdem am 26. im APC-Otshikuku 8 Bewerberinnen fuer das Sekretariat
interviewt - mit Erfolg - und am 27. die neue APC-Gallery-Leiterin in APC-Tsumeb in ihre Arbeit eingefuehrt. Nun bin ich ferienreif und muss wohl einen neuen Flugplan eingeben.



Montag, 16. April 2018

"Nach Ostern..."

Dieser beruehmte Ausdruck:
"Nach Ostern..." ist von ganz
besonderer Bedeutung.
Auch deshalb waren die
Osterfeierlichkeiten 2018
fuer mich "durchzogen".
Die Mitteilung an "meine Leute
in Namibia" war eine Todes-
Nachricht - bei JvN ( und beim
Christentum) wird sie zur
Auferstehungs-Botschaft.
Am Ostermontag haben wir dann mit den MSC-Schwestern einen denkwuerdigen
Gedenk-Gottesdienst fuer Josef gefeiert und am Sonntag 08.04.2018 dasselbe mit der
St. Anthony-Gemeinde. Seither "bin ich auf dem Weg" zur Beerdigung (21.04.18).
Damals am Palm-Sonntag (25.03.2018 in Assunta) konnte ich es nicht unterlassen auf "Gabriel" hinzuweisen, der den Eintritt Jesu in die Welt ankuendigte (nicht nur jenen in
Jerusalem). Es scheint mir "klug + weise" den 25.03. als Gabriels-Ankuendigungs-Tag
nicht zu unterschlagen...  Die Botschaft ist zu wichtig: Bisher wurde die Botschaft Gottes
als allmaechtig-bestimmend gesehen / erlebt...  nun in Gabriel wird der Heilswille Gottes
zur Anfrage...  Das ist eine eigenartige theologische Wende...  Got fraegt den Menschen, ladet ihn ein zum Mitmachen. Waere das nicht ein gutes Axiom fuer die Christliche Pastoral? Deshalb holte die Kirche das Fest am 09.04.2018 nach... 
um der Botschaft nicht verlustig zu gehen.
Dann hatten wir hohen Besuch: Frau S. Curau + Hr. B. Curau sind erfreut,
die Entwicklung im APC-Unternehmen wahrzunehmen und sie haben gut
meine CH-Kenntnisse aufgefrischt.
Mit dem Gesuch Schengen Visas zu erhalten a) fuer W. Haneb zur Musik-Instrumenten-
Repair Wb in der CH und b) fuer Moni + Ailly zg. von Ferien in der CH - sind wir bis heute noch nicht weiter. Die Termin-Mauer in der Deutschen Botschaft in Wdk ist geschlossen
(bis ende Mai) und der Weg ueber Cape-Town ist noch unsicher..."Geduld bringt Rosen" (manchmal - oder auch nicht).
Am Samstag 14.04.18 haben wir in einem singfreudigen Lapa-Braai mit ueber 20 Tn
zum erstenmal "Vic. Hs. Leu - 30 Jahre in Namibia"
 gefeiert...  und siehe da:
einige wussten sogar wozu ich nach Namibia kam.

Montag, 2. April 2018

feiern - erleben - gehen











Natuerlich war ich bei den Unabhaengigkeitsfeiern in Tsumeb (210318) dabei; verliess aber das Stadium bald, weil ich keinen "Ehrenplatz" hatte... und nur den Ruecken der andern zu sehen, das war mir nicht genug - im TV sah ich mehr!
Als wir letzthin Egumbo Nauta besuchten (18.-21.03.18) sind wir erstmals in diese Erfahrung geraten: Es hatte am Montag frueh und am Dienstag frueh so schwer geregnet,  dass wir am Mittwoch-Morgen feststellen mussten: zuviel Wasser, die Wege alle "fliessend", wir sind wie "eingesperrt" im Egumbo, kein Ausweg...  wird uns ein Helikopter rausholen?
Ein Lotse hat uns dann durch Seen und "fliessende Wege" nach Utapi gefuehrt.
Aufgrund der Vorbereitungen unserer CH-Ferien schickte mir Josef am 28.03.18 per e-mail seine Pass-Foto-Copy und wir telefonierten kurz - alles wie normal - und am Kar-Freitag- Morgen 09h30 telefonierte mir Liselotte: Josef ist heute frueh gestorben. Sein Hinschied ist fuer mich schmerzhaft, weil ein wichtiger, gewohnter Kommunikations-Partner ausfaellt; aber sein Hinschied ist auch natuerlich-normal: cf. sein Alter, seine Carriere, seine Erfolge, die Abnuetzung etc...  Nun kommen die Auswirkungen seines Hinschieds wie Wellen auf uns zu. Die Distanz lindert das Verlust-Gefuehl. Josef war in Namibia als mein Twin-Brother
bei meinen Leuten und im APC bekannt, oft bis zum Verwechseln bekannt. Er hat uns eine "APC-Hut" gestiftet und wirkte im VFAPCN als Sekretaer (naechste GV 07.05.2018). 
Ich werde an der Beerdigung in Altdorf/Uri teilnehmen (21.04.2018)
Ich sehe den Tod eher wie eine Schwelle, die zu uebertreten du entweder gerufen oder bestimmt wirst, denn das irdische Leben ist eindeutig zu begrenzt. Auf der andern Seite
der Tuer ist (dann ev.) die Weite : fuer religioese Glaeubige der Himmel, fuer Liebhaber
des Lebens oeffnet sich die Fuelle des Lebens. Insofern ist mir der Tod auch eine Geburt...
Die Mutter Erde bringt uns ins kosmische All (Sternenstaub). Wer die Seele als das Gesamt der Persoenlichkeit sieht wird ihr Weiterleben wahrnehmen koennen - ob er sie im Himmel
oder im All waehnt. Ich fuehle eine Art von Dankbarkeit fuer was Er uns wahr und zeigte.
Als Erstgeborener dachte ich immer wieder, ich werde wohl auch als Erster gehen; aber:
Die Bibel hat wieder recht bekommen: Die Letzteren (zweiten, dritten etc.., ) werden die Ersten sein.