Pfingst-Samstag-Nachmittag, nach dem Mittagessen. Ich sitze im bluehenden Garten vor meinem Haus, rauche die Pfeiffe; Moni hat einen doppelten Espresso gebracht; in 300 m Entfernung weist ein Kirchturm gen Himmel. Ein feiner Wind macht die Mittagswaerme angenehm. Ich lese den Ausland-Tagi vom 12.05.2015.
Es ist ruhig sogar idyllisch.
Der Artikel von Andreas Herzog interessiert mich: die Welt-Ausstellung in Mailand.
Ihr Thema finde ich brisant: "Den Planeten ernaehren. Energie fuer das Leben".
Es scheint das Hauptgewicht liegt auf der Ernaehrung der natuerlich-biologischen Kraefte. Dem Schweizer-Pavillon gelingt es gar auf die Knappheit der natuerlichen Resourcen hinzuweisen. Damit naehrt er die mental-geistigen Kraefte mit der Frage nach der Resourcen-Knappheit und der Verteilung. Auch die Architektur scheint die mental-geistigen Kraefte anzuregen. Ist die Welt-Ausstellung 2015 wirklich nur ein zur Schau gestelltes Buffet, das den Bauch fuellt aber nicht den Kopf naehrt? Und wo sind die Kleinbauern, die weltweit tatsaechich wichtigsten Bio-Ernaehrer? Hat die moderne Technik sie marginalisiert und ueberrannt? Haben Grosskonzerne ihre gefahrlichen Uebermacht-Tendenzen demonstriert? Laesst die Welt sich anluegen?
Und als Theologe kommt mir die Frage in den Sinn: Wie ist die Ernaehrung der seelischen Kraefte dargestellt? Jene Kraefte, die die Transzendenz erahnen und im Gesamt der kosmischen Kraefte ihre Immanenz erkennen. Hat Andreas Herzog die Traenke und den Tisch fuer die seelischen Kraefte uebersehen, oder sind sie in der Welt-Ausstellung einfach nicht vorhanden? Weil sie als "Energie fuer das Leben" saekularistisch von der grossartigen Schau ausgeblendet werden? Hat es dem Konzern "Religion" im sekularen Zeitalter die Sprache verschlagen?
Ein grosser Springbrunnen, regenbogenfarbig; auf dem Glasboden alle 99 Namen Gottes dynamisch eingeritzt und die Besucher eingeladen, mit der Zunge einen Tautropfen zu erhaschen - ein Hauch Gottes - wie an Pfingsten. Vom Hauch Gottes erfrischt zu werden, davon mag das Ueberleben des Planeten abhaengen.
Ich liebe Italien: Manchmal ueberkommt mich "Heimweh" nach Salerno, Amalfi, Perugia... Turin, Siena, Rom... Mailand... Hat Italien versagt und der Vatikan eine Chance verpasst? Eine Welt-Ausstellung ist ein "Zeichen der Zeit"; wer sie schaut mag die zur Schau gestellte Welt-Mentalitaet erfragen. Eigentlich sollte ich hingehen... mir einen persoenlichen Eindruck verschaffen.
Samstag, 23. Mai 2015
Montag, 11. Mai 2015
Namibia TRIP 2015
Die ganze Welt tourt Namibia. So war auch ich fuer 3 Wochen wieder "Reisefuehrer + Fahrer" fuer eine Family-tour - also aus dem Abstellgeleise geholt und auf Trab ge-
halten. Diesmal haben wir in OANOB begonnen; ein herrlicher Stausee bei Rehoboth
(fast wie im Gebirge). Ueber die C 24 (+1216) haben wir Solitaire erreicht, um dann Sossusvlei (die hoechsten Duenen der Welt) und den (kleinen) Sesriem-Canyon zu geniessen. Die C 14 fuehrt ueber den Gaub- und Kuiseb-Pass nach Walvisbay und
der Jetty in Swakop eignet sich fuer ein "Sonnen-Untergang-supper" (wenn es nicht
bewoelkt waere).Eindruecklich ist der lange Trip von Hentiesbay auf der C 24 ins Landesinnere nach Uis; dann ueber Outjo nach Toshari-Lodge (vor Okaukwejo). Die
Etosha gibt soviel her, dass selten ein Tag genuegt. In Tsumeb erlebten wir das "Arts-Performance-Centre" von Lis mit den vielen Kindern und in Otjiwarongo - am Wohnsitz von Hans - eine einheimische Messe in der Kath. Pfarrei.
Dann erkundeten wir das steinige Damara-Land: Palmwag und Vingerklip (cf. Reise Impressionen www.vic-hs-leu.blogspot.com).
Die grosszuegige Umfahrung von Windhoek auf der D 2102 (ab Okahandja) ist leider vielen Touristen noch unbekannt. Wer auf dem Weg zum Flughafen auf Windhoek verzichten kann, sollte diese Umfahrung wagen. Auch den alt-bekannten Kavango wollten wir wieder sehen. Aber von Rundu (nun ein Auswuchs der Business-Kultur) nach Divundu ist der Fluss nun durch eine "Wald-Expo" ersetzt - der Fluss ist unsichtbar geworden - es sei denn, man erlaubt es sich, ein altes Dorf oder eine Missions-Station zu besuchen (zB. Andara und Sambyu). Der Mahangu-Game-Park an der Grenze zu Botswana und die Lodge bieten ein urspruengliches Afrika - ganz dem Kavango-Fluss gewidmet.
Namibia ist zu gross-artig, zu viel-faeltig, zu gegen-saetzlich als dass eine Tour mehr bieten kann als einen ersten Eindruck.Aber je mehr Touren man unternimmt, desto komplexer und un-verstaendlicher wird das Land und die Bevoelkerung und die Entwicklung. "Namibia WOHIN ???" fraegt: Findet Namibia im internationalen Ausbeutungs-system seine eigene zukuenftige Identity oder verspielt es seine
Schaetze, Weisheit und Aussichten in einem modernen Wirrwarr ???
Heute, da wir jenen gratulieren, die sich entschieden haben, Mutter zu sein, heisst die Frage auch: Was denn koennen die namibischen Muetter heutzutage ihren Kindern noch auf den Weg ins Leben mitgeben... ? zu welcher Gabe ermaechtigen
wir (die heutige Gesellschaft) diese viel-versprechenden Muetter ?
halten. Diesmal haben wir in OANOB begonnen; ein herrlicher Stausee bei Rehoboth
(fast wie im Gebirge). Ueber die C 24 (+1216) haben wir Solitaire erreicht, um dann Sossusvlei (die hoechsten Duenen der Welt) und den (kleinen) Sesriem-Canyon zu geniessen. Die C 14 fuehrt ueber den Gaub- und Kuiseb-Pass nach Walvisbay und
der Jetty in Swakop eignet sich fuer ein "Sonnen-Untergang-supper" (wenn es nicht
bewoelkt waere).Eindruecklich ist der lange Trip von Hentiesbay auf der C 24 ins Landesinnere nach Uis; dann ueber Outjo nach Toshari-Lodge (vor Okaukwejo). Die
Etosha gibt soviel her, dass selten ein Tag genuegt. In Tsumeb erlebten wir das "Arts-Performance-Centre" von Lis mit den vielen Kindern und in Otjiwarongo - am Wohnsitz von Hans - eine einheimische Messe in der Kath. Pfarrei.
Dann erkundeten wir das steinige Damara-Land: Palmwag und Vingerklip (cf. Reise Impressionen www.vic-hs-leu.blogspot.com).
Die grosszuegige Umfahrung von Windhoek auf der D 2102 (ab Okahandja) ist leider vielen Touristen noch unbekannt. Wer auf dem Weg zum Flughafen auf Windhoek verzichten kann, sollte diese Umfahrung wagen. Auch den alt-bekannten Kavango wollten wir wieder sehen. Aber von Rundu (nun ein Auswuchs der Business-Kultur) nach Divundu ist der Fluss nun durch eine "Wald-Expo" ersetzt - der Fluss ist unsichtbar geworden - es sei denn, man erlaubt es sich, ein altes Dorf oder eine Missions-Station zu besuchen (zB. Andara und Sambyu). Der Mahangu-Game-Park an der Grenze zu Botswana und die Lodge bieten ein urspruengliches Afrika - ganz dem Kavango-Fluss gewidmet.
Namibia ist zu gross-artig, zu viel-faeltig, zu gegen-saetzlich als dass eine Tour mehr bieten kann als einen ersten Eindruck.Aber je mehr Touren man unternimmt, desto komplexer und un-verstaendlicher wird das Land und die Bevoelkerung und die Entwicklung. "Namibia WOHIN ???" fraegt: Findet Namibia im internationalen Ausbeutungs-system seine eigene zukuenftige Identity oder verspielt es seine
Schaetze, Weisheit und Aussichten in einem modernen Wirrwarr ???
Heute, da wir jenen gratulieren, die sich entschieden haben, Mutter zu sein, heisst die Frage auch: Was denn koennen die namibischen Muetter heutzutage ihren Kindern noch auf den Weg ins Leben mitgeben... ? zu welcher Gabe ermaechtigen
wir (die heutige Gesellschaft) diese viel-versprechenden Muetter ?
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