Freitag, 21. November 2014

Karl Leu * 31.12.1948 + 01.11.2014

Unser juengster Bruder Karl hat uns eine tuechtige Lehre erteilt: Wir wissen es zwar alle - wollen es aber im Alltag nicht als wahr an nehmen - dass der Schnitter
Tod auch ploetzlich - wie ein Blitz aus heiterem Himmel - Dich aus Deinem sinnlichen
Lebenszusammenhang herausschneiden kann. Karl ging seinem Hobby nach:
Modell-Helikopter-Fliegen: Herzschlag ! Agieren und reagieren in unserer Lebenswelt
ploetzlich weg. Die Beziehungen einseitig abgeschnitten...  nun ist seine Lebens- gestalt ganz den Haenden der Hinterbliebenen anvertraut. Die Leuenlobby wird ihn zwar nicht in Rom zu einem Heiligen promoten - Christen aber glauben an einen unerklaerlichen Himmel.

An Allerheiligen noch traf mich die Nachricht - am 11. flog ich in die CH; am 12.
hielten wir seine sehr gediegene Abdankung in Lausen BL. Wir wuenschen ihm nicht "ruhe sanft im Frieden" sondern dass wir sein Lachen und seine Werte weitertragen.
Es war auch ein "Clan-treffen unter besonderen Umstaenden" und ich hatte noch etwas Zeit mich den Familien zu widmen - und - es geht nicht anders - ich hab'
wieder 7 Buecher + etwas Schoggi gekauft.
Am 17. flog ich heim: von Haustuer (Schybeplaetzli 10) zu Haustuer (Hindenburg-
strasse 19) 30 Stunden: 16 Flugstunden, 6 Flughafenstunden + 6 Wegstunden.
Am 19. hatten wir "Schoggi-Teilete" unter dem Motto: How to get a sweeter lady?
(Moni, Shiwa, Linea, Florence, Sondaha, Ailly).

Im Flug las ich das neue Buch von FX Kaufmann: "Zwischen Wissenschaft und Glauben" Herder 2014. Der beruehmte katholische Soziologe geboren 1932 in der
Diaspora-Stadt Zuerich zeigt existentiell, dass religioeser Glaube und saekulare Wissenschaft zusammen gelebt werden koennen. In der wissenschaftlichen Berufsarbeit ganz von Gott absehen, IHM aber das Leben zu verdanken, das ist kein
Gegensatz. Den oberflaechlichen Atheisten und den religioesen Fundamentalisten
kann ich das Buch sehr wohl anraten. Es ist ein Hinweis mehr, wie sehr Familien-Verwurzelung die Lebensgesalt praegt. FX Kaufmann hat auf seine Art erstaunlich frueh versucht, im Beruf der Bonhoefferschen Herausforderung gerecht zu werden: "etsi deus non daretur" (zu leben alsob es Gott nicht gaebe). Erinnerungen werden wach an das Buch: "Gott ohne Sein" (JL Marion 2014).

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