Sonntag, 10. Juni 2018

Einstieg in die 80er...







Geburtstag - Deklaration


Manchmal fragen Leute: Wie alt sind Sie nun? Meine Antworten: fuer einige "65 plus"
fuer andere " etwas weniger als 120". Zu sagen "4 x 20" wage ich noch nicht. 
Wenn man so alt ist, wie man sich fuehlt, dann bin ich noch in den 68er ...
In der ersten Lesung von heute (10.Sun B / 10.06.2018 / Gn 3.9-15) zeigt Gott sein
Interesse am Menschen durch seine Frage "Wo bist du denn?". Als mehr oder weniger
glaeubiger Theologe kann ich antworten: "Ich hoerte Deine Musik im Weltorchester.
Daher bin ich nicht mehr in Angst und Bange vor Dir, denn ich fuehle mich und uns alle
von Dir begabt. Also spiel ich mit...
Mk aber zeigt (3.20-35) wie die Menschen das Mitspielen Jesu gerade nicht verstehen.
Da er sehr beschaeftigt ist... nicht einmal Zeit zum Essen hat... da er attraktiv ist... 
sie scharen sich in Mengen um ihn... da haelt ihn seine eigene Familie fuer "crazy / verrueckt" und die Gelehrten erklaeren: d.h. er ist besessen von einem boesen Geist.
Und all dies weil Jesus eine neue Gottes- und Welt- und Menschen-Sicht proklamiert.
In seiner Welt zB sind jene seine Verwandten, die den Willen Gottes erfuellen; in seiner Welt sind die Menschen "Brot + Wein" mit-und fuereinander etc...  etc...

Diesem "Miss-Verstaendnis" bin auch ich ausgeliefert. Zwar gelte ich nicht mehr als ueberbeschaeftigt, die Attraktivitaet ist bescheidener (ca. 1200 Blog-Aufrufe per Monat) -
aber ich propagiere noch immer zuviele neue Ideen, neue Praxis, neue Deutungen. Das kommt bei einigen gar nicht gut an...
Die Versuche, mich an Auftritten zu hindern oder gar zu streichen sind angehend... da nuetzt auch die logische Verteidigung nicht viel.Die Menschen sind noch zu sehr ver- aengstigt, vereinzelt, befangen vom Imperialismus der alten Welt, als dass sie eine
wirklich neue Welt selbstaendig erwuenschen koennten.
Fuer mich gilt noch immer der Song:
"Das Leben ist ein Wuerfelspiel, wir wuerfeln alle Tage.
Dem einen bringt das Schicksal viel, dem andern nichts als Plage.
Darum frisch auf Kameraden, den Becher zur Hand, zwei Sechser auf den Tisch,
Ja: auf den Tisch - der eine ist fue's Heimatland, der andern gar fuer mich".
D.h.: taeglich sich vertrauensvoll engagieren fuer all das was dir als "Heimat" gilt
(Kosmos / Natur / Religion / Kultur / Gesellschaft...  Freunde / Werke...) und beherzigen,
dass die Sorge um dich selbst dem Engagement entspricht.
Ich freue mich im Club der 80er mitzuspielen, vor allem, wenn uns die Weisheit dirigiert.


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