Dienstag, 29. Dezember 2015

Mit ZUVERSICHT ins NEUE JAHR 2016

Allen BLOG-BESUCHER / INNEN danke ich fuer die neugierige Begleitung im Jahr 2015.
Mein Denken, Reden und Tun wurde stichwortartig in 40 Blogs verraten, veroeffentlicht...
und nun im 41. Blog moechte ich mit dem Dank auch die besten Wuensche fuer 2016 ver-
mitteln. Wir feiern die Festtage zuhause im Lionhoeck... empfangen Gaeste, machen Kirche, geniessen die Mahlzeiten, arbeiten wenig, lesen etwas mehr, besuchen das Staedtchen, freuen uns an den Wolken bes, wenn's regnet...  die Atmosphaere erfreut uns.
Mechthilde (ein Gast) + Veronika (Mitbewohnerin) + Ailly + Monika + Hans.

METANOIA / Veraenderung

Sie meinten: Es war einmal - ein Idyll.
Die junge Frau wagt JA - der Vater traeumt - der Sohn erwartet.


Dann der Schock der Wirklichkeit:
Der Sohn ist ausgerissen...                  VERAENDERUNG
                                                               
aus dem Terror der Religion
                                                                aus dem Diktat des Gesetzes

                                                                aus dem Bund des Verschweigens
unglaublich

Die Mutter fraegt: Warum verlassen ???
* die Familie verlassen, Alles verlassen, Gott verlassen
Der Vater: kommt nicht in Frage!
* Gott ist Gott + Mensch ist Mensch + Bund ist Bund und A ist A wie E ist E
Der Sohn: gehorsam
* er-hoeren das Wort der Wirklichkeit
  er-lauschen die Stimme, den Klang Gottes
  hin-hoeren im Gespraech

Dann: GEHEN
mit Fuss + Hand, mit Kopf + Herz
an den Jordan, in die Wueste, nach Kapernaum, nach Jerusalem...

GEHEN in der Veraenderung den eigenen Weg der Veraenderung.

Diesen Risiko-Mut wuensche ich allen mit Zuversicht auch fuer 2016 in Kirche + Welt



Donnerstag, 24. Dezember 2015

Weihnachten 2015

Das APC-Tsumeb hat am 11.12.15/14h das Eroeffnungs-Konzert zur 50. Internationalen Swakopmunder Musikfest-Woche gegeben - alle waren begeistert. Es war ein erstmaliges Wagnis, gleich zubegin mit einem Konzert aufzuwarten. Und wer war dazu faehig ? Eben das APC! Unser APC-Jugend-Orchester ist vielleicht das einzige in ganz Namibia... 
Dann folgten Tage der Uebungen und der Konzerte - im allgemeinen (so sagen die Musiker) waren die Stuecke etwas gar schwierig, eben Klassiker...  die Zuhoerer aber klatschten und klatschten...  350 Leute bildeten das grosse Orchester und den Chor. 
Ailly spielte als eine der Juengsten auf dem Cello; besonders gefallen haben die Harp-Angels von Lis ! Leider, konnten wir dieses Jahr nur 21 Spieler/innen mitnehmen. Moni war beliebt als verstaendige Koechin; Lis hatte organisiert und ich freute mich am taeglichen einstuendigen Strand-March. Diesmal hatten wir auch eine Studentin in Tourism-Management mit uns; sie macht im APC ihr Job-Attachment.

Als wir bei der Rueckkehr von Swakop nach Tsumeb (550 km) nach der Durchquerung der Namib-Wueste (150 km) in Usakos einen Lunch-Halt machten - da erlebten wir die namibische Sonne als brennend wie nie zuvor.. vom Ocean ins Trockene; und trocken wie selten... Hat der Regengott die Regenzeit verschlafen? Nicht ganz. zB. am 23.12.15/15h15 gabs hier in Otjiwa einen Platz-Regen fuer 7 Minuten.

Aber das idyllische Weihnachten ist in jedem Fall in Namibia veduestert. Ohne Regen, geschweige denn ohne Schnee freuen sich "alle" an den "Arbeitslosen Tagen"; sehr viele verreisen zu ihren Eltern ins Egumbo - Familien-Sehnsucht - auch fuerchten sich viele vor den Einbrechern und den Verkehrsunfaellen; und alle oeffentlichen Dienst-Leistungen gelten als unnahbar. Wer TV schaut schafft sich fuer Weihnachten eine sehr shwarze Umgebung. Bis mitte Januar laeuft das Leben anders...  Vergnuegen ist auf dem Plan... 
und einigen gelingt es. Der Super-Spar etc... sind ueberbevoelkert; es scheint, dass eine gewisse "Kaufkraft" doch vorhanden ist... dabei steht im Hintergrund eine kraeftige Verschuldung der Bevoelkerung. Und wenn es den Papst nicht gaebe, waere von Religion keine Spur zu sehen.

Heute Abend werde ich in St. Anthony die fuenfzigste Weihnachts-Predigt halten. Leider hab' ich all diese Predigten nicht aufnotiert... es gibt also kein Buch. Mehr wundert es mich
ob ich die Differenz zwischen der 1. + der 50. erspuere - ich denke, dazwischen liegt ein sehr weiter Weg im Verstaendnis von Inkarnation, vom " Emmanuel".

Dienstag, 8. Dezember 2015

Es gruent... und verwelkt...

Waehrend in Paris wieder einmal das Klima "gerettet wird", waehrend in Rom wieder einmal die Heilige Pforte "geoeffnet wird", hat sich in Otjiwarongo die Schleuse des Regens geoeffnet und das Klima erfrischend gemacht...  es gruent.
Weniger gruent es bei mir. Vermehrt werden Vergesslichkeiten entdeckt. Wohin nur hab'

ich jenen wichtigen Artikel hingeordnet... waehrend der Chaos-Typ sicher weiss, er liegt irgendwo im Durcheinander des Buerotisches. Zum erstenmal hab' ich die monatliche Zahlung der TV-Licence vergessen, d.h. 5. + 6. Dez. 2015 kein TV. Und den Vorsatz im Advent auf das "saekulare Weihrauchopfer" zu verzichten hab' ich leider auch vergessen.
Der "Desk-Top-Kalender" wird immer wichtiger. 


Mein in der Sakristei gestohlenes Handy (01.11.15) hat sich nicht wieder gemeldet...  ich machte die Erfahrung "leben ohne handy" wird schwierig... du kannst "auf der Strasse" nicht erreicht werden und "von der Strasse aus" kannst du nicht erreichen, wen du gerade willst; du bist ans Fix-Telefon (im Buero) gebunden. Ein gewaltiger Freiheitsverlust im Vernetzen.

Etwas ernsthafter hat mich das SBK-Rundschreiben vom 02.09.15 beunruhigt. Prof. M. Belok nennt es "Anleitung zur Schizophrenie". "Priester-Mangel" ist eine ideologische Struktur-Frage. Zumindest die sog. Laien-Seelsorger/innen zu Priester zu weihen ist dringender als das Bitt-Geschrei Gott moege "mehr berufen". Aber etwas ganz anderes hat mich viel mehr verwundet: Die CH-Bischofskonferenz ( alle von Rom akzeptierten Mitra-Traeger der CH zusammen) sagt: "Die kath. Kirche glaubt, dass das, was in der Feier der Heiligen Messe Brot und Wein war, aufhoert, Brot und Wein zu sein". So ein "HOKUSPOKUS", so eine Rueckkehr ins Zeitalter als Katholiken der "Menschenfresserei" beschuldigt wurden (die essen feierlich Menschenleib und trinken Menschenblut), so eine Abkehr von Thomas von Aquin (der massgebende Theologe der Kirche) so eine Verirrung in Sachen "transsubstantiatio"... einfach nicht zu glauben. Dass Hirten-Stab-Maenner keine wss. Theologen sind, kann ich akzeptieren... aber dass nun die Theologie - weil die Mitra nicht auf die Theologen hoert - so flach gewalzt wird, das ist eine theologische Katastrophe. Und noch schlimmer: wer merkt es denn ??? Lasst die Wieder-Verheirateten zur heiligen Kommunion gehen - darueber wird gestritten. Aber was sie denn bei dieser Kommunion "essen" - "menschlich Fleisch und Blut" - oder sonst etwas Ungeniessbares, das spielt doch keine Rolle mehr.  Wenn das unter den Theologen keinen Aufschrei, keinen Aufstand gibt - dann Gnad' Gott unserer Kirche. Dass die Priester-Rolle massgeblich fuer die Seelsorge ist, das anerkenne ich; aber das "Rollen-Spiel" muss zeit- kulturgerecht werden.
Nun ist Advent; wir feiern unsere Erwartung... ERWARTUNG ist das "DAZWISCHEN zwischen Empfaengnis und Geburt" (Anfangs-Gabe + Schluss-Erscheinung). Unsere Beitrags-Leistung wird Erwartung genannt... denn wir alle erwarten unser-aller Beitrag zur heutigen Erscheinung der Herrlichkeit Gottes. cf. Blog: vic-hs-leu,blogspot.com

Dienstag, 1. Dezember 2015

Zwischen APC + SWAPO

Das Graduations-Konzert im APC-Otshikuku (26.11.15) war gut organisiert aber falsch datiert. Puenktlich um 17h begannen 40 Kinder zu spielen - Gaeste, Eltern, 40 Kinder mehr: alle abwesend. Es gibt mehrere Gruende dafuer... nicht nur das Wahlfieber. Ich konnte 30
Grades verteilen - an einen Drittel aller Registrierten. Das ist fuer das Jahr 2015 ein schlechtes Resultat. Das Lehrerinnen-Team ist gewiss willig - aber das Feuer fuer "mehr" benoetigt die Lieferung von mehr "Brennstoff".

Am Wahltag (fuer die oerrtlichen Behoerden und die regionalen Bezirksraete) brachte ich es wieder einmal auf 750 km pro Tag.  Ich waehle ja in der CH, nicht in Namibia.

Am Sam 28.11.15 erlebten wir dann das Graduations-Konzert im APC-Tsumeb; die Zuschauer-Arena war voll; ca 80 Grades / certificates konnten wir ausgeben und die Darbietungen waren eindrucksvoll. So ein Konzert ist eine Meister-Leistung; darum auch
hat Meme Alina ganz besonders Lis gedankt, dass sie sich so sehr und erfolgreich der vielen Kinder annehme.

Am Sonntag-Morgen war ich zum Gottes-Dienst in Otjiwarongo und beschaeftigte mich mit dem Adventlichen Neustart...  cf. www.vic-hs-leu.blogspot.com...  als ich dann auf die erste Adventskerze hinweisen wollte, entdeckten wir alle, dass die Schwestern den Adentskranz ganz vergessen hatten.

In dieser Woche nun (01.-08.12.15) wird im APC-Tsumeb die Internat. Swakopmund-Musikwoche vorbereitet, denn am 10.12.15 hat das APC-Tsumeb die Ehre an der 50.
Durchfuehrung dieser beruehmten Woche
 das Eroeffnungskonzert zu spielen.

Und nun die WAHLEN.
Swapo hat wieder gewonnen - aber noch mehr - Swapo hat nochmals dazugewonnen.
Der National-Rat (in der CH: der Staenderat / 3 Vertreter von jeder Region) wird ein-partei-ig: Alles nur Swapo. Die Rueckkehr von einstigen oppositionellen Partei-Gruender in den Schoos der Swapo hatte Sogwirkung. Und ich sehe: Der Mythos "Swapo ist die Partei der Befreiung" ist noch lebendig; der Geingob-Effelt ist noch wirksam; zuviele profitieren noch von der Swapo-Macht (alle Staats-Angestellten, viele Geschaefte - Staatsauftraege etc...)
Viele sind besser gestellt - denn die Korruption bereichert viele.

Mittwoch, 25. November 2015

am ende endet die krise nicht...

Die "Klimakrise" zeigt sich bei uns von der "ver-fuehrerischen" Seite! Immer, immer "schoenes" Wetter :blau, etwas Woken, mal verhaengt, 4 Tropfen, Wind, blau again...
"Kein schoener Land in dieser Welt, als hier das unsre weit und breit... "
Und vor lauter singen haben sie die Kehrseite vergessen: Du siehst den Ocean und

vergisst hinter dir die Wueste: Leben stirbt im trocknen Blau.

Was Ev Mk 13.24-32 am vorletzten Sonntag sagte...  das sagt heute auch die Zeitung: "New world requires dramatic changes" (Eine NEUE Welt erfordert dramatische Veraenderungen) und mahnt: aber gerade auf dramatische Veraenderungen ist Namibia (weder der Staat noch die Wirtschaft) nicht vorbereitet. Schuld sei die "Fuehrungskrise"...
notwendig sei klare Voraussicht und kluger Mut... (eben auch im Wasser-Management)...
Der Ev Mk sagt es so: Der Menschen- sohn kommt in den Wolken...   "ungeklaeerter" gehts nicht mehr...


Diese Krisen kennen wir auch im APC...  Darum laden wir endjaehrlich ein zum Strateg.
Workshop (20-22.11.15): die Ziele 2015 evaluieren... und Ziele setzen fuer 2016...
Die 25 Tn hatten teils Muehe zu unterscheiden zwischen "Klagelied" und Evaluation,
zwischen Ziel und Strategie. Manches ist "wolkenverwischt"...  nicht so klar !!!
Immerhin das Weekend hat gut geklappt und ermutigt....  wir erwarten einen REPORT...


Die 39. Board-Session of NAPeCAs (22.11.15) im gekuehlten Living-room von Lis hat die APC-Bauplaene fuer plot 39 und plot 1512 verbessert und sucht nun nach Wegen "zu Geld zu kommen"  Bedarf:  N$ 5'000'000  (zB. bei der Namibischen Entwicklungs-Bank).
Lis hat fuer 2016 folgende Anstellungen gefordert: 3 fuer MIRW, 3 fuer Adm. 2 fuer ppme,

1 fuer VisArts, 1 fuer Dancing, 10 fuer Music + 3 Hilfsteacher (16 sind besetzt).
Fuer APC-Otshi sind 9 Stellen gefordert und vorhanden.
Diese Art von "Job-creation" wird sehr geschaetzt (bei so grosser Arbeitslosigkeit).
Wann wird der Board seine eigene Arbeit evaluieren ???


Als Katholic ende ich das Jahr mit dem hohen "umstrittenen" Christskoenig-Fest.
Die Kirche traeumt bis ans Ende...  oder: die Hoffnung stirbt zuletzt...  

Als Buerger kommt das Ende spaeter...  mit enttaeuschendem Praesidenten...
Die Wende hin zur Realitaet wird auch durch die Zeit-Ereignisse gestaerkt...
Ich moechte mich dieser WENDE anvertrauen und hab' daher fuer den Advent 2016

das Wort von Kurt Marti beherzigt: Mensch, machs wie Gott - werde Mensch. 





Mittwoch, 11. November 2015

3 x Kraefte-Haushalt

Einem Pensionierten ist viel Zeit geschenkt...   24Stunden im Tag ...  und er hat gelernt,
die Zeit zu nutzen; im Alltag ist die Zeit jeden Falls eine Wirklichkeit (was immer Einstein oder Lee Smolin dazu sagen). Im TV schau ich nur die News (pro Tag ca. 2 x 30 minuten);

das Radio ist mir schon laengst abhanden gekommen. Im Netz interessieren mich einige Web's (pro Tag ca.60 minuten). Das Lesen ist mir am besten geblieben. Ich leiste mir momentan das Vergnuegen gleichzeitig zu lesen:
a) Eugen Drewermann: "Im Anfang..." (Die moderne Kosmologie und die Frage nach Gott).
b) Hans Blumenberg: "Beschreibung des Menschen"  (phaenomenologisch)
c) Lee Smolin: "Im Universum der Zeit" (Auf dem Weg zu einem neuen Verstaendnis des
    Kosmos / Time reborn).
Waehrend dieses Lesen mir Vergnuegen bereitet, ist das explicite Verstehen in Frage gestellt... da aber zwischen lesen + verstehen die Ahnung und die Phantaise ihren Teil mitspielen, und auch manchmal etwas haengen bleibt, ist es ein Gewinn auf jeden Fall.


Oekonomie ist mir als Wss unbekannt.  Im Alltag und in der Politik schwimme ich in ihrem Fahrwasser. Im "namibischen Krieg gegen die Armut" hat nun die Regierung  nebst "Suppenkuechen" die "Solidarity-Tax" erfunden. Wer mehr als N$ 80'000 p/jahr einnimmt,
kommt dran. Der Aufschrei dagegen ist laut. Denn die S-Tax trifft am staerksten den auf- kommenden Mittelstand.  Ich selber glaube nicht an die S-Tax; ihre Umverteilung sehe ich als nicht produktiv. Ich sehe BIG als die bessere Methode. 
Inzwischen streiken die Fish-Industrie-Arbeiter und die Lehrer- + Gesundheitspersonal sind
auch Streik-bereit - mehr Lohn ist das Begehren. Das Erziehungsministerium  verlangt neben den 12 Billionen noch 700 Millionen mehr fuer 14/15...   hans: gewiss da ist viel verbesserungswuerdig! wenn das Geld denn nur oekonomischer eingesetzt wuerde!

Die Family-Synod 2015 ist Geschichte. Die Kunst ihr auch noch etwas Gutes abzu-
gewinnen schwingt oben auf. Der der Hl Geist als der geheime CEO der Synode gilt, darf man natuerlich nicht von Versagen sprechen. Der Hl. Geist ist per definitionem kein Versager! Der Synoden-Gewinn hier in Namibia ist bisher weniger als ein kuehlendes Morgen- lueftchen. Die kulturelle Family-Situaton: "Ist Frau mit Kind - Family ???"  Ist sie nicht in der Verwandschaft oder im Dorf aufgehoben, ist sie ein Nichts (auch in der Kirche). Und genau dies ist bei uns der Normalfall - und der ist verachtet und verdraengt vom Hirtenstab. Was soll da der erwartete Barmherzigkeits-Regen ???



Dienstag, 3. November 2015

Es laeuft einiges...

Schon am Sonntag 25.10.15 gingen wir (Moni + Ich) auf den Weg...  im Egumbo Nauta, tief im afrikanischen Busch, keine Electricitaet...  da sind die Naechte sternenklar, wenn nicht der Mond ihnen das Licht stiehlt...   eine uralte Welt von annodazumal... aber wir warteten vergebens auf den erfrischenden Nachtwind...  die Supervision im APC-Otshikuku ist erfreulich, aber wir haben den Centre Manager zu ersetzen; Salvo, verheissungsvoll, ist grundlos verschwunden... 

Am 30.10.15 war in Tsumeb der Beginn des "Cooper Festivals". Wir hatten CH- besser: Urner-Besuch im APC! Das Werk gilt als staunenswert...  Am Festival machte APC den ersten Preis in der Musik-Auffuehrung (unser Jugend-Orchestra) und den zweiten Preis in der Ausstellung...  Wir freuten uns sehr an der "Uerner-Fiigae-Paschtetae" und am "ver-
geistigten Regenwasser".  Besuche bei uns gelten als "win-win-situation". 

Die ausserordentliche Board-Sitzung  (29.10.15) befasste sich mit unserem Bauprojekt: Plaene, Finanzierung... (fuer den Bau von Wohnungen in Tsumeb fuer unsere Lehrer und fuer die APC-Eigenfinanzierung),  mit dem Sponsor-Vertrag mit OMICRON...  und mit dem Gesuch an den Staat, uns einen "Betriebs-GRANT" zu gewaehren... 

Endlich zurueck in Otjiwarongo, da kam der Tag Allerheiligen. Da auch die Verehrung der Heiligen schwindet, haben wir in Namibia wenig Hoffnung auf einen eigenen Heiligen. Da der "Nobel-Preis" fuer "Bestes Christliches Leben" (die Heiligsprechung) eine gute Lobby braucht, sind die bescheidenen Namibischen Katholiken im Hintertreffen. Doch ich hab' Gruende aufgefuehrt, dass jeder ein Heiliger (wenn auch ein Unbekannter) werden koennte.
Und trotzdem wurde nach dieser Feier, als ich die Leute verabschiedete, mein Handy aus der Sakristei gestohlen.

Zur Feier am Aller-Seelen-Tag kam mir in den Sinn: "Im grossen Welt-Schauspiel sind alle:
irgendwie Mit-Spieler + Designer (jeder auf seine Art, kreativ oder traditionell) und alle auch: irgendwie Zuschauer + Wahrnehmende und Beguenstigte (auffallend oder bescheiden); einige aber geben sich sogar aus als Gruppenregisseure (einend oder spaltend) -
Trotzdem bezahlen alle die Auffuehrung mit dem gleichen Preis: 
dem Tod".
Wenn einer stirbt, wir lassen ihn nicht los, wir verstaerken seinen Impuls - aber es ist in keiner Weise unsere Sache, ihm ewiges Leben zu geben!



Sonntag, 18. Oktober 2015

Auch ein MISSIONS - Sonntag

Mit Besuch ehrten uns neulich: Beat Henzirohs + Rolf + Monika / Rene Huerlimann + Family Annina + Freundin. Durch sie erfahren wir wie es in der CH geht und sie erfahren "teilweise" wie Namibia ist.
Zusaetzlich haben wir im APC-Tsumeb: Mrs. Nicola Hanck (Harfe / Basel) + Mr. Hans-Joerg Brugger (Violin / Kuettigen AG) als Volunteer in vollem Einsatz. cf. www.apcnamibia-lis.ch 

Lis + Ich halten Ausschau nach einem kleinen Bus-Nachfolger...  ev. ein Ford-Torneo???

Samstags hab' ich im Public-Forum-Blog erstmals "etwas" ueber die Family-Synod 2015 im Vatikan erfahren...  lassen wir uns ueberraschen.
Ich wurde auf 3 fuer mich neue theologische Blogs aufmerksam gemacht:
www.feinschwarz.net  +  www.dailyTheology  +  www.gaudetetheology
Mit letzterem oeffnete ich den theologischen Blog-Strom...    woher die Zeit nehme,
um mitzukommen ???

Ich selber begann zu lesen: Lee Smolin: "Im Universum der Zeit" (Auf dem Weg zu einem neuen Verstaendnis des Kosmos) DVA 2014

NAMIBIA:
Der Global Health Index (GHI) hat herausgefunden, dass in N 730'000 Menschen (31.8%) hungern. In 2005 sollen es 28.8% gewesen sein. 42% sind unterernaehrt (2005: 25.4%)
Bischof Z. Kameeta (Minister fuer "poverty eradication) ist nicht ueberrascht "it is a fact and big concern". Und er hat nun eine Idee: "food banks".
Mein Freund Shikongo fraegt: Wie kommt der GHI auf diese Zahlen??? No Idee!!!
Wem dienen diese Zahlen???  a) dem Minister geben sie Gewicht  b) Namibia hat Anspruch auf Welt-Hilfe  c) Die Bauindustrie sieht Gewinne auf sie zukommen  d) der "Krieg gegen Armut" wird so gerechtfertigt.

Namibia hat im Sept. 2015 1646 neue Autos gekauft. 39% bei Toyota + 25.4% bei VW

Gesten Abend war im Casino die grosse Talent-Show von APC-Tsumeb, die Leute sagten: es sei ein gosser Erfolg gewsen.
Ich selber war heute im Refugee-Camp Osire um den MISSIONS-Sonntag zu feiern und die Homily erklaerte, was es heissen koennte am  Schluss der Messe: "Geht im Frieden".
Um 20h45 gab uns Ailly zuhause ganz von sich selbst eine Stunde" Tanz-Vorfuehrung".
Schwere Wolken verheissen Regen...  bis jetzt keinen Tropfen.

Mittwoch, 7. Oktober 2015

PECH...

Was sagt das Sprichwort "Pech muss man haben..." Ich weiss gar nicht warum ??? 
Wahr-scheinlich gehoert's zur Fuelle des Lebens wie Licht und Schatten.

Pech 1) Die Versicherung hat mitgeteilt, dass der starke und gut dienliche Wagen von Lis abgeschrieben wird - unser Verlust ca. N$ 300'000.- (wird teilweise rueck-verguetet).
Es kam so: ein Schwarzer Ochse wollte vor Otavi auf die andere Strassenseite, dort schien 
es etwas gruener, obwohl schon ziemlich dunkel (19h). Blind vor Gruensucht rannte er in den Lis-Car. Der Car kam gerade vom Service in Ondangwa: Statt um 13h den Car freizugeben (wie versprochen), war der Service erst um 18h fertig. Und Lis entschied 
trotz einsetzender Dunkelheit, noch nach Tsumeb (250 km) zu fahren; Arbeit draengt...

Pech 2) Der neue Centre-Manager  von APC-Otshikuku war ein guter Lerner in Marimba und Management; nun hat ihn Kalunga (der Owambo-Jahwe-Gott) ueber Nacht ins Militaer gerufen. Eine Stunde vor dem Weggang hat er mich brieflich informiert...

Pech 3) Lis hat ein neues Office; um das alte nicht immer wieder aufraemen zu muessen,
hat sie sich entschlossen, dass ihr neues Office nun zwischen "Tuer + Angel" zu stehen kommt; da brauchts keine Stuehle, keinen Computer, keine Files...  nur einige kurze Bemerkungen beim Voruebergehen - das ist moderner Buero-Reduktionismus. Sehr empfehlenswert fuer das Heer der Staats-Beamten. Aber ich bin verloren...

Pech 4) Namibia ist entschlossen wieder "Krieg" zu fuehren (entgegen der UNO und der Kirche, die aufrufen: "Nie wieder Krieg" ). Momentan findet grosse Aufruestung statt: 
ein neues Budget erlaubt ein neues Hauptquartier mit einem neuen Oberkommander (ein luther. Bischof !!!), neue moderne Waffen, mehr Soldaten mit grosszuegigen Trainings-offerten... auch der Feind wird neu definiert: Man muss wissenschaftlich wissen wer ist der eigentliche Feind, der mit Stock und Wurzel ausgerottet werden muss. Es haben sich nun 
recht viele unter dem Feindbegriff versammelt - wenn die Armut ausgerottet werden soll, dann wollen alle arm sein und, wie gewoehnlich, siegen und die Siegerpraemien einziehen.
Der Sieger gewinnt (Millionen) der Arme verliert ( nichts). 


Pech 5) Ich bekam von Shikongo die boese Bemerkung: Es ist einfacher fuer einen afrikan. Bischof fuer die Synode in Rom das Chequebook zu vergessen (Rom zahlt befilehlt) als die Mitra (ohne sie gilt er nichts.) So wird ueber die "Christliche Familie" entschieden...

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Die Woche vergeht wie ein Tag...

Die letzte Sept-Woche  2015 war special:

Paepstlicher Amerika-Trip! und ich widmete diesem Ereignis viele viele TV-Stunden.
Unvergesslich der Papst-Einzug durch die 5th Av in NYC zur Patricks-Cathedrale!
Dieses "Spektakel" mit den grell aufblitzenden-Sicherheits-Lichtern beim Eindunkeln und dem hoellischen Polizei-Geheul - es war fast so schlimm, wie der Einzug Jesu in Jerusalem! Die NYC-Kathedrale mit 140 Millionen US$ restauriert - ich will es nicht glauben. 
Ich brauch' noch etwas Zeit um das Ereignis zu verdauen.

+ Der MOND zeigte sich gross + rot; in der Wueste erlebe ich manchmal wunderbare Mond-Naechte! Leider erinnert mich der Mond auch immer wieder an die MITRA-Bischoefe -
und darum wohl kam die Frage auf: Wie kann man dem Mond sein Pseudo-Licht nehmen? Die Erde zeigt es: manchmal stellt sie sich zwischen Sonne und Mond. Also: irdisch-reales Sich-dazwischen-Stellen. Moege es an der Family-Synode so geschehen! 

Die Ehe-Leute muessen sich mit ihrer realistischen Welt-erdigen Erfahrung dazwischen, zwischen Gott und die Bischoefe stellen.

+ Wie der Bischof James Ussher im Jahre 1650 aus der Bibel herausfand, dass genau
vor 5654 Jahren vor ihm, am 23.Oktober 4004 / 18h  vor Christus  Gott die Welt erschuf -

so hat bis zum II. Vaticanum 1965 die Kirche
 & das theistische Gottesbild als "unhinterfragbar" 
aufrecht erhalten.
 & das westlich-kulturelle Ehe-Familie-System, das sie in tausend Jahren entwickelte 
    fuer endgueltig dargestellt
 & die brennende Hoellenstrafen und die engelhafte Himmlsbelohnung and damit den 
    Ablass als Sanctions-Mittel beibehalten (cf. Heiliges Jahr der Barmherzigkeit)
 & die Nachfolge Jesu den "Religioesen" zugeschanzt (cf. Jahr des Ggw Lebens)
und nun steht WEITER-ENTWICKLUNG an...
Daher meine intensiveren Ueberlegungen zur Familien-FRAGE: 
cf. www.vic-hs-leu.blogspot.com  "ANFRAGE an die Synode 2015" oder
"die Verbannung der Sexualitaet"  oder "Ehe oder Keuscheitsgeluebde".
Die Familien-Ehe-Frage ist in meinen Augen stark verbunden mit dem "Gott-geweihten-Leben"; cf. Sakrament der Lebensgemeinschaft"


Was is UNSER Vorteil, wenn wir Besuch haben? Wir wagen einen LAPA-Braai !

Donnerstag, 24. September 2015

Religioese Hoehenfeuer

Im 2015 wurde der 11.09. in Namibia ein gesellschaftlicher Hoehepunkt.
Die Matura-Klassen des Landes zelebrieren saekular "ABSCHLUSS"
[und dies
vor  dem EXAMEN !!! ] mit
Du kommst mit dem besten Auto vorgefahren (am besten mit Polizei-Geheul)
Du praesentierst dich auf dem roten Teppich als Prinz / Prinzessin
dann los zum grossen Tanz /  "Unsere" Florenace ist bezaubernd...
[Die Verschuldung in den Familien steigt enorm... ]

Meine SPV-tour vom 13.-17.09.2015 zeigt: dass die APC's anfangs Sept. den dritten Term gut gestartet haben. Aber alle stoehnen: zu trocken, zu heiss...
Die Lektionen und die Band's bluehen trotzdem auf...

Am Weekend (18-20.09.15) sind Moni und Ailly in APC-Tsumeb und werden von Lis verwoehnt; ob Ailly sich wirklich fuer Cello entscheiden will, wissen wir noch nicht; - sie uebt spaerlich...

Der 23.09.2015 gibt sich als ein hoch religioser Tag. Obama-Empfang des Papstes im Weissen Haus (eine diplomatische Meisterleistung); Putin als Staatschef eroeffnet eine grosse Mosche in Moskau (kommunistische Theokratie); der HAJJ ist im Anlaufen - (wo der Teufel gesteinigt wird).
CNN + BBC + AJE zeigen viel; nur "nbc" (Namibia-TV) weiss nichts davon...
Die Papst Messe ist wie jene von 1950 / 1970...  und die Predigt ermuntert:
1. Freut Euch und ueberwindet die Apathy; 2. Geht hinaus und befaehigt die Menschen (go forth and annoint...). Ein Aufruf aktiv zu werden besonders auch in der Migrations-Problematik und in der Klima-Veraenderung etc...
Am Ende der Messe eine Rosary-Geste fuer die Mutter Jesu und dann "Grosser Gott wir loben Dich...". Das Wand-Kreuz  hinter dem Altar strahlte eindruecklich... von Auferstehung - im Bewusstsein - kaum eine Spur.

Ich hoffe, dass in dieser "religioesen Woche" Menschen vermehrt ueber Religion ins Gespraech kommen, damit sich Religion weiter entwickelt  zum saekularen Christentum, denn wenn sie verschwiegen wird, faellt sie in die Magie zurueck. Auch die Gottes-Frage ist in Amerika in dieser Woche eindeutig geklaert: Alle bitten Gott, dass er - in unserem Sinne - weiterhin
aktiv bleiben moege. "God bless Amerika".

Donnerstag, 10. September 2015

ALLTAG zuhause

A) Auf dem Weg zwischen Windhoek und Tsumeb (450 km) ist es fuer Lis Brauch geworden, dass sie uns in Otjiwarongo kurz besucht...  wie gewoehnlich, hat sie in Wdk viel Geld ausgegeben (shopping-tour fuers APC), sie war diesmal nicht nur beim Zahnarzt sondern gar beim Ohrenarzt; sie hat doch sonst ein gutes Ohr fuer die Musik und fuer die Kinder. Dem Moni hat Lis eine neue Bluse gekauft und mir Nama-Oil gegen das Aus- trochnen der Haut. Wir haben ihr mit einem Doppel-Expresso gedankt.

B) Es war eine der ersten unvergesslichen TV-Sendungen (1952), die ich sah: die Kroenung
von [ E II R ] - und heute feierten die Britten sie als jene, die am laengsten die noch 130 Millionen des "Birtischen Empire" regiert: beinahe 64 Jahre.

C) Salvo, CM vom APC-Otshikuku, hat angefragt, ob er in Wdk bei Cota einen  3 woechigen Wb-Kurs in Marimba nehmen koennte? Yes, wenn's dort Marimba-Lehrer gaebe!
Ich hab ihm verraten, meine APC-Otshikukuwoche sei vom 14. - 16.09.15


D) Heute hab' ich eine pastoraltheologische Anfrage an die Kath. Kirche zur Familien-synode 2015 fertiggestellt. Ich werde sie in Serie veroeffentlichen auf www.vic-hs-leu.
blogspot.com / werd ich sie auch Bischoefen direkt zuschicken? Das Problem:
mein Denken wird zur Herausforderung zum Umdenken! METANOIA


E) Ich hab' schon die MSC-Schwestern von St. Anthony genug irritiert, als ich empfahl:
Sucht einen andern Namen fuer Eure Geluebde (Armut, Gehorsam Keuschheit), denn diese Geluebde werden nicht mehr verstanden) und ihr muesst sagen, was ihr mit ihnen meint. cf. www.vic-hs-leu.blogspot.com    

F) Mr. Ludwig bekam heute folgende Aufgaben in unserem grossen Wohnhaus:
    1. Eine Katze hat sich in den Dachstuhl verirrt; wo ist ihr Eingang und wie wird er
        abgeschlossen ?
    2. Das Abwassersystem fliesst nicht mehr, stinkt nur noch; gibt ihm freien Lauf und
        finde den Grund der Verstopfung.

    3. Schloesser wollen nicht mehr recht schliessen (5) Scharniere (7) halten die Schrank-
        tueren nicht mehr fest - bring sie zu ihrem Auftrag zurueck.

G) Ist es auch wieder ein Maerchen ? Unsere NAPeCAs-Cp und die beste Musiklehrerin
     seien nach Schweden eingeladen; ev. um eine Nord-tour vorzubereiten.

Montag, 31. August 2015

Der August als Ferien-Monat

Im Blog Tb    www.leu-apcnamibia.blogspot.com    "Rabbi Ach ben Huach"
Im Blog Vic   www.vic-hs-leu.blogspot.com             "Ein Lob der Weisheit"
Im Blog Kdb  www.kameel-doring-boom.blogspot.com  Sonntags-Evangelium

Vom 30. Julie (gestolpert + gestuerzt) hab ich in den August "Die Heilung des rechten Arms" uebernommen... mit Zuversicht: "alles wird wieder gut".
Den 1. August als CH-Nationalfeiertag feierten wir mit einem echten CH-Fondue und dem Spruch: "Wer kein Selbstbewusstsein hat braucht ein National-Bewusstsein." Fuer beides gilt: bitte Hirn einschalten. Fuer ersters
noch: sich selbst einbringen.
Am 03.08.15 starb ein Freund: P. Ambros OSB (Hans Odermatt *16.02.1940).
Die hoch-qualifizierten Wiener-Volunteers (Judith + Herbert) endeten ihren Monats-Einsatz im APC-Tsumeb... und sie arbeiten weiter fuer uns.
Am 07.08.15 in Tsumeb: NAPeCAs-Board-session 37 und am 08.08.15 dann
die 9. AGA (GV) mit besten kuenstlerischen Einlagen.
Am 13.08.15 beginnt Ailly die Schulferien... sie haelt uns tuechtig auf Trab.
Am 15.08.15 Wie feiert man Himmelfahrt "zeitgemaess" ??? Darum
Am 16.08.15 Der menschliche Leib wird als "himmelswuerdig" erklaert.
Am 24.08.15 Hs + Mo + Ay +Vero wieder nach Tsumeb (Lis-Besuch) und
Am 25.08.15 nach Egumbo Nauta - um nach den Eltern zu schauen -
Am 26.08.15 an der Trade-Fair and Olufuko (traditionelle Einfuehrung fuer
20 jaehrige girls ins Erwachsenen-Alter in Outapi (wo wir fuer 30 Minuten
Ailly verloren hatten) und Veronika Egumbo-Besuch.
Am 23.08.15 in St. Anthony "Jesu Lehre als unannehmbar" oder: Wird die
Kirche unertraglich? (Einfuehrung in die Oktober 2015 Synode in Rom).
Am 30.08.15 in Kalkfeld: "gefaehrliche Lesungen" oder No shadow of change.
Am 31.08.15 ein fast freier Montag: Die APC's eroeffnen das 3.Tremester.
Ailly muss 3 Stunden "Coiffeur-tortur" ertragen denn morgen beginnt wieder die Schule. Ich hoffe, dass ich im Sept. wieder zum Lesen komme; das Werk
von Eugen Drewermann: "Im Anfang..." (Die moderne Kosmologie und die Frage nach Gott) interessiert mich, ist aber schwer verdaulich.
Inzwischen ist auch der rechte Arm 90% geheilt, wieder arbeitsfaehig und fast
schmerzfrei. Was wir nun dringend brauchen ist Regen; wegen der Duerre muss bereits 25% der Bevoelkerung staatlich ernaehrt werden. Die Lebens-
mittel-Preise steigen monatlich. Und "The Namibian" (
unser Tagi) feiert 30 Jahre "telling it like it is" (ein typisch pubertaerer Anspruch).


Dienstag, 18. August 2015

Rabbi: Ach ben Huach / ein Maerchen / part 4

Da alle drei dieser Goettlichen Sitzung zur Uebereinstimmung kamen, meinte der Supervisor-Gott: noch eine kleine Weile: ueberlegt Euch wie Ihr, Geist und Sohn, am neuen Glueck der Entwicklung der Welt und der Menschen tei-l nehmen wollt und zwar ohne den Menschen dreinzureden und ohne ihnen die Freiheit zu nehmen.
An der folgenden strategischen Sitzung sagte Gott der Vater: Ich garantiere den Menschen wie bisher die Fuelle des Lebens, wie auch immer sie diese Fuelle herbeifuehren. Und der Heilige Geist versprach: Ich stelle mich unsicht-
bar vor die Menschen als Herausforderer: ich fluestere ihnen ein: kommt in die Zukunft und baut einen neuen Himmel und eine neue Erde; schoener denn je, wie immer ihr es miteinander und fuereinander ausmacht. Und ich lege ihnen ans Herz: Es liegt nun an Euch. Und der menschenfreundliche Sohn ueber-
raschte die heilige Versammlung mit dem Entscheid: und ich werde sie fragen: darf ich unter Euch meine Zelte aufschlagen, mit Euch leben, mit Euch am Leben teilnehmen und das meine beitragen; ja, ich uebergebe mich gleichsam ihren Haenden und zeige so sanft wie moeglich, wie es denn moeglich ist, in allem was kommen wird stets das Neue zu schaffen. Ich koennte zur Weg-
zehrung werden, zum Animator um den Herausforderungen unseres attraktiven Heiligen Geistes zu entsprechen. Die dreifaltige Versammlung freute sich den gelungenen Plan "Entwicklung" zu ermoeglichen, indem die Welt einfach umgekehrt laeuft: nicht mehr von der Fuelle her sondern auf die Fuelle hin. Seither gilt: Der Mensch ist nicht mehr auf dem Weg aus dem Paradies sondern auf dem Weg ins Paradies. Gott beschloss, heute noch die Menschen einzuladen den fortschrittlichen Plan zu genehmigen. Adam sagte ein risikofreudiges JA zum goettlichen Plan und Eva beschenkte ihn mit einem zustimmenden Apfel. Und der Mensch ging ans Werk - mit der Frage: wie soll
es werden.

Als der Rabbi Samuel ben Kabod endete war es ganz still im Saal; keiner wagte ein Frage. Rabbi ben Chanan stimmte den Psalm 104 an.

Als dann Rabbi ben Huach um Mitternacht nach Hause eilte war ihm eher wohl zumute. Er hatte eine neue Antwort auf all die Aufklaerung heischenden
Fragen entdeckt. Morgen inder Pentateuch-Schule wird er jede Frage beantworten mit: " Es liegt an Euch".

Mittwoch, 12. August 2015

Rabbi: Ach ben Huach / ein Maerchen / part 3

Nachdem der hagere Rabbi Samuel ben Kabod den Vorschlag machte, einen
alten, aufklaererischen Text zu hoeren, stimmte die Versammlung zu:

Als Himmel und Erde entstanden, da hatte Gott alles gemacht: ein wunderbares Paradies,
alles fuer den Menschen, den ER nun ins Leben rief und zwar als Mann und Frau, denen ER dann das Paradies uebergab. Der Mensch wurde zum bewahrenden Verwalter. Es muss ein unerhoert wunderbares Paradies gewesen sein: Kristallklares Wasser, saftiges Gruen, wunderliches Getier, funkelndes Sternenmeer, Friede bei den Menschen. Und Gott sah - es war excellent - das ganze Universum ein unvorstellbares Paradies.
Da kam eines Tages der Heilige Geist zu Gott dem Lebenspender und Paradies-Erbauer
und sagte: Die Welt ist eigentlich perfekt, geradezu vollstaendig, Zeugnis absoluter Herr-
lichkeit. Die Menschen freuen sich unendlich; die Weisheit ist ihr Gesetz, Gerechtigkeit und
Frieden bestimmen das allgemeine Wohl.
Es stellt sich mir nur noch die eine Frage: Wie koennte man ein noch Fehlendes dieser Vollkommenheit beifuegen, so dass wir eine vollkommene Vollkommenheit haetten. Wie waere es, wenn wir die noch fehlende Entwicklung zuliessen? Im Moment wird Entwicklung
wohlwollend verhindert mit dem Argument: Schoener kann's nicht werden; es ist ja schon so wunderbar - das Paradies. Alle lieben einander und gemeinsam preisen sie Gott, den Heiligen.
Gott der Allweise sah ein: Ja, im schoensten aller Paradiese fehlt noch die Entwicklung. Es
war alles so friedlich, stetig. Ueberall Harmonie. Stets kam der Morgen und rief zum Aufbruch in den Tag, zum ausgleichenden Spiel der Kraefte. Und es wurde stets Abend, die Dunkelheit verschlang alles in der Nacht - alles vorbei! ein weiterer Tag: Nichts Neues unter der Sonne: ewiger Friede. Und dann ein neuer Tag, so vollkommen wie der gestrige.
Gott der guetige Supervisor ueberlegte ein ganzes Jahr lang die risikoreiche Entscheidung.
Dann rief er seinen geliebten Sohn und den Heiligen Geist zu einer Sitzung um Entwicklung im Paradies einzufuehren. Der Heilige Geist schlug vor: Im Vertrauen auf die wunderbaren Menschen, mit den so leuchtenden Augen, mit den so hoerenden Ohren, den so strahlenden Koerpern, den so flinken Haenden, den so gescheiten Gedanken und den so intensiven Gefuehlen - lasst uns diesen Menschen, seinen Geist und sein Gefuehl| heraus-
fordern indem wir Umkehr halten; lasst uns eine umgekehrte Welt einfuehren: anstatt von der Fuelle her sollen die Menschen nun auf die Fuelle hin leben. Wir erlauben ihnen ganz neu "Entwicklung" in ihre Haende zu nehmen. Das Paradies, das ganze Universum uebergeben wir ihnen mehr und mehr zur "Entwicklung". Der aufmerksame Sohn freute sich auf den Plan des Heiligen Geistes so sehr, dass er sich wuenschte, selbst ein Mensch zu werden; denn so meinte er: Ich bin gespannt wie die alle die schoenste aller Welten miteinander und fuereinander weiter entwickeln.          Ftstzg folgt...




Mittwoch, 5. August 2015

Rabbi: Ach ben Huach / ein Maerchen / part 2

(Nach der Erfahrung die Aufarbeitung).

Als es Abend wurde schlaengelte sich Rabbi Ach ben Huach durch die Gassen der Stadt Jerusalem zum gemeinsamen kargen Nachtmahl der Professoren von der David-Akademie. Der Koenig bestand darauf, dass die besten Gelehrten der heiligen Wissenschaften sich montagsabend traffen: zum Wissensaustausch, zur Geselligkeit, zum Heiligen Gebet. Manchmal nahm Koenig David persoenlich am Treffen teil. Nach dem letzten Mahl- becher fand Rabbi Ach ben Huach endlich den Mut, stotternd zu erzaehlen was ihn heute wieder so erschreckte: das Aufkommen, ja das Aufbrechen von Fragen. Es scheint: nicht die Antworten zaehlen mehr; die Fragen beherr- schen den Geist der Jungen. Wo fuehrt das hin? Seine Kollegen waren sprachlos. Ein wenig konnten sie mitfuehlen. Hatten sie nicht kuerzlich aus- gerechnet, dass der Creator-Gott die Welt vor 5044 Jahren erschuf - und zwar als Paradies. Dass ER es ist, der Wasser und Sturm, Stein und Feuer, Gruen und Leben machte - und sogar den Menschen schuf ER. Aber es stimmt: ER schuf damit auch die Katastrophe zwischen Kain und Abel. ER befreite zwar sein Volk aus Aegypten, lies aber auch das Goldene Kalb zu. ER gab die 10 Gebote, aber sein versagender Mensch konnte sie nicht halten. Und nun hoerte man sogar einige Gelehrt fluestern: Flickwerk, verpfuschte Schoepf-
ung. Oder meinte nicht neulich ein junger Gelehrter: Hat nicht eher der Creator versagt? Und der Philosoph aeusserte den Verdacht: vielleicht ist alles ganz anders. Und war da nicht irgendwo die Frage aufgetaucht, ob denn das Verhalten des Psalmen-singenden Koenigs, des von Gott so sehr Gesalbten, noch das Zehn-Gesetz-Buch respektiere. Sie spuerten die unterschwelllige
Frageflut - und Abi ben Quran meinte: sie wird ueber uns hereinbrechen, diese Frageflut, uns sogar ueberschwemmen; unsere beruehmten troestenden Antworten werden verstauben, Gott als Creator wird vergessen werden, denn irgendetwas stimmt da gar und gar nicht. 

Rabbi Samuel ben Kabod, ein sehr alter hagerer schon pensionierter Schrift-
gelehrter, meldete sich mit seiner bruechigen Stimme: Hoert, Soehne des
Allerhoechsten, mit seiner Weisheit Begabte. Vor einem Monat stoeberte ich wieder in unserer Bibliothek nach alten Texten. Eine der Rollen schien mir wie vergessen und laengst nicht mehr gelesen. So nahm ich mir Zeit - und ich staunte nicht schlecht: es gab Neuigkeiten fuer mich. Aber ich dachte: sie passen nicht in unser Zeit, sie sind zu sehr im Geiste de Aufklaerung geschrieben; so behielt ich das so alte fuer mich neue Wissen fuer mich.
Wollt ihr es hoeren?   Ftstzg flgt...

Freitag, 31. Juli 2015

Rabbi: Ach ben Huach / ein Maerchen

Auch Ferien sind manchmal wie Maerchen; sie zeigen mehr als was wir wissen; sie ahnen....

Rabbi Ach ben Huach ist ein sehr gelehrter Lehrer der Heiligen Schriften, der nicht wusste,
warum das erste Paradies ueberholt wurde und warum die Welt ist, wie sie ist.  Oder:
Die Geschichte von der Fortsetzung des Paradieses unter neuem Vorzeichen.

Rabbi Ach ben Huach war auf seinem  Weg zur Schule mit dem vielver- sprechen Namen "Pentateuch" (die ehrwuerdige Lehre der ersten Heiligen
Schriften der Bibel). Wieder fuehlte er heute morgen Unruhe; es war wie
Foehn in der Luft; es schien etwas Neues, Besonderes ihn aufzuregen...
Als er dann vor seinen Schuelern stand, unsicher, fast gereizt... und als er
dann die Heiligen Schriften aufschlug, da geschah es wieder... seine bis
anhin so frommen Schueler begannen Fragen zu stellen! Ihre Wissbegierde
schwappte ueber; das Lebens stell neuerdings schwerwiegende Fragen:

Ein guter Gott und soviele Menschen in verzweifelter Lage: Armut und Hass.
Ein perfekter Kreator und eine so schreckliche Welt: Krankheit, Tod, Tsunami
und Aids. Ein heiliger Gott und soviele Suenden: Bosheit und Zerrissenheit.
Ein friedliebender Gott und soviel Zwietracht und Krieg. Heute wieder hatten
die Schueler den Mut, die sie so draengenden Fragen auch zu stellen.

Rabbi Ach ben Huach sinnierte: Die Nachrichtenmedien zeigen die schrei-
enden Situationen und die Heiligen Schriften beruhigen nur: Psalmengebet
und Heilige Lesungen praesentieren Gott als Loesung. Aber: Wo war Gott als ein Weltkrieg nach dem andern die Menschen grausam dezimierte; wo war Er als Auschwitz ihm den Holocaust darbrachte; als der Tsunami uebersschwap-
te; als die Tutsi erschossen, als Darfur vergewaltigt wurde...

Der kleine Yori ben Qu fragte direkt: Muss man nicht annehmen, Gott habe zumindest die Welt verlassen? Und in den hinteren Reihen summte Sing ben Abuhim in einer melancholischen Melody: Gott ist die Antwort nicht.

Rabbi Ach ben Huach wurde schwindlig. Es stimmte: er selber hatte die Antwort auch nicht mehr. Wohl kannte er Trost, konnte beschwichtigen -
aber er spuerte: Er ist vorbei! Die Fragen brannten wie ein Wuestenbrand, Loeschwasser ausgetrocknet... und sein Denken gewiss verkehrt: Er hatte
gelernt von Gott her zu denken; dass Gott die Antwort war auf all seine Fragen. Und nun kam eine Schuelergeneration, die dachte vom Menschen
her, von seinen Erfahrungen. Gott sein Allerheiligstes hat scheinbar versagt.
Fast fluchtartig, mindestens mit unbedacht schnellen Schritten verlies  er die
Schule. Ftstzg folgt....

Dienstag, 28. Juli 2015

BLOG Deklaration 270715 / um der Klarheit willen

A) Es gefaellt mir im moment drei Blogs zu komponieren, die jeder circa woechentlich erscheint und sich stets mit einem A4 Text begnuegen muss.1. Das Tagebuch von Hans Leu  www.leu-apcnamibia.blogspot.com / deutsch. Darin werden mehr Ereignisse als Gedanken publiziert; bes. das Geschehen im APC und einige Events im Lebenslauf. Dieser Blog wird momentan monatlich etwa 600 x abgerufen und verweist manchmal auch auf die andern Blogs.2. "Stimme in der Wueste"   www.vic-hs-leu.blogspot.com / deutsch.
Hier gebe ich meistens eigene
theologische Gedankengaenge wieder, die sich of aktuellen Themas anschliessen. Vor 2015 war dieser Blog stets ein Kommentar zum Sonntags-Evvangelium; im moment eher ein Themen-Salat. 3. "Stimme in der Wueste"   www.kameel-doring-boom.blogspot.com / English. Dieser Blog ist stets ein Kommentar zum Sonntags-Evangelium unter Beruecksichtigung namibischer Verhaeltnisse.

B) Es muss wieder einmal klar gestellt werden, dass jeder Blog meine persoenliche Ansicht wiedergibt, manchmal anregend bis aufregend; aber stets gedacht als Anstoss zu weiterem Nach-denken. Leser/innen sind eingeladen zu reagieren, zu kommentieren und zum besser Wissen. Verbesserungs-Vorschlaege sind erwuenscht. 

C) Ich empfinde es stets als interessant zu beobachten, wieweit ich in meinen Gedankengaengen verantwortungsvoll zu gehen wage. Meistens mache ich einen Entwurf, lasse ihn ueber Nacht schmoren, dann kommt eine erste Korrektur und schliesslich der gueltige Text. Wendungen und Worte werden oft abgewogen, ausgewechselt und dann riskiert. Die meisten Texte, bes. in "vic-hs-leu" verlangen ein sorgfaeltiges nachdenkliches Mitgehen - eine sanfte Provokation ist stets gewuenscht.

D) Auf Facebook und Twitter etc...  fuehl' ich mich noch nicht heimisch; dort
bin ich etwa als
neugieriger Besucher im Aus-Probier-Stadium.
Fuer den offiziellen APC-Blog:  
www.n-apc-as.org   trag ich Verantwortung.
Das Tagebuch von Lis ist bestens empfohlen:  
www.apcnamibia-lis.ch

E) Meine Blogs gelten als oeffentlich / gerade nicht geheim. Darum mein Aufruf an alle Blog-Besucher/innen meine Blogs zu empfehlen... nicht nur
den Bischoefen, sondern allen aktiv in der Kirche, allen APC-Fans und weit darueber hinaus...        Viel Vergnuegen + herzlichen Dank.









Dienstag, 21. Juli 2015

Gbtg - Physik - Politik

Wir hatten ein Doppelfest zu feiern: Moni war nun 8 Jahre Mutter und Ailly
8 Jahre Tochter. Moni erhielt einen neuen Rock und eine neue Frisur. Ailly's
8. Gbtg am 17.07.2015 feierten wir am Sonntag mit einer Party in unserer Lapa: Spiele, ein Braai und eine Torte standen auf dem Programm. Mir gab
es die Gelegenheit Freunde und Freundinnen von Ailly kennenzulernen -
und ich erlebte das Resultat namibischer Disziplin-Erziehung.

Inzwischen hab' ich mich schoen in die Physik verirrt. Das Werk von R. Vaas
handelt vom Urknall, von den Higgs, von der Antimaterie und der raetselhaften
Schattenwelt. Beim Zuklappen des Buches gestand ich mir, sich einer Ahnung
von diesen Dingen zu versichern - tut mir gut. Das Higgs-Boson, das den Atomen die Masse zuteilt, ist ja wie Dynamit am Christlichen Schoepfungs-
glauben. Wenn die Glaeubigen das Higgs-Boson besser verstehen wuerden,
koennte die Christliche Kirche es wagen, ihre Schoepfungstheology vom naturwissenschaftlichen Verstaendnis der Weltentstehung zu unterscheiden.
Gott ist ja keineswegs der Manager im profanen Welt-Bau-Sand-Kasten.
Nun hab' ich das Buch von E. Drewermann "Im Anfang..." zu lesen begonnen
(Walter-Verlag 2002 / 1200 Seiten fuer die moderne Kosmology und die Frage nach Gott). Auch hier reicht mir die Reduktion auf das Grenz-Verstaendnis von Naturwissenschaft und Theology.

Seit einigen Wochen waechst bei uns in Namibia die politische Temperatur.
Eine junge Maennergruppe hat dazu aufgerufen, bei der Regierung ein Gesuch fuer ein Stueck Land einzugeben. Und wenn es bis 31.July 2015 kein Land gibt, dann soll man es sich nehmen. Dass die Regierung es 25 Jahre versaeumt hat, Stadt-Boden gerecht zu verteilen ist offensichtlich; aber auch, 
dass Land-Besetzung widerrechtlich ist. Es gibt wirklich viel zuwenig Haeuser und die Renten sind unverschaemt hoch; fuer zuviele ist das Wellblech-Haus die einzige Loesung. Gibt's eine rechtliche Loesung? Die Initianten sind von der Partei (SWAPO) ausgeschlossen worden, die Polizei uebt; die Juristen suchen Rechts-wege auf beiden Seiten. Beispiel: Da hat einer vor 10 Jahren Stadt-Land gekauft: pro m2 N$ 50.- / nun verkauft er es: pro m2 N$ 1500.- Das staatliche Hausbau-programm (gestartet 2013: zehn Tausend Haeus- chen) musste wegen zuviel Korruption gestoppt werden und die neuen Besitzer klagen: zu klein !!! schlecht gebaut !!! und zu teuer !!!

Ob eine friedliche Loesung fuer das berechtigte Anliegen noch gefunden wird?









Samstag, 11. Juli 2015

Die Welt verstehen...

Lis hat neuestens in ihrem vielseitigen Tagebuch (www.apcnamibia-lis) das heutige Personal im APC-Tsumeb vorgestellt. Dieses "teaching team" ist eindrucksvoll - aber schwer verstaendlich. Wirklich talented - aber die Kraft in den schwierigen Bedingungen ihr Talent zu nutzen fehlt. Weil Lis fuer 2 Tage mit 6 Spielern nach Windhoek fuhr (450 km) um dort an der grossen SSC-Konferenz Marimba-Plus vorzufuehren, bekam ich Gelegenheit fuer 4 Tage Lis im APC-Tsumeb zu "ersetzen". Es ging vor allem auch darum die beiden Volunteers aus Wien gebuehrend willkommen zu heissen: Frau Judith Waldschuetz und Hr. Hubert Poell. Zusammen mit Hr. Okar Schultheiss aus Berlin verwandeln diese 3 Volunteers das APC vom 13. - 31.07.2015 in ein "Weiterbildungs-Labor". Wir freuen uns auf diesen "Qualitaets-Schub". 3 Tage APC ist fuer mich wie eine Rueckversetzung in die namibische Wirklichkeit, ohne diese zu verstehen.

Der neue Staatspraesidnt Hage Geingob ist nun 100 Tage im Amt...  er hat die Regierung nochmals erweitert...  (mit recht teuren Ratschaeger / "es wimmelt davon in der Regierung")
Seine Versprechungen sind viel verheissend: Loesung der Land- und Hauskrise, Abschaffung der Armut, Reduzierung der Arbeitslosigkeit...  Gwen Lister (the Namibia)  erspuert im "Namibia-Betrieb" eine zunehmende Haltung von "I want it all - but now".
(selfish culture) Die "grossen Fische" machen es vor...
Die "First Lady", die der Praesident kuerzlich heiratete, hat es verstanden sich ein recht gutes Image aufzubauen. Im grossen und ganzen aber dominiert noch immer die alte
Swapo-Clique; Ich denke sie hindert eine gute Modernisierung Namibias.

Im Lesen schwimme ich momentan in der Elementar-Teilchen-Physik herum: R. Vaas:
"Vom Gottesteilchen zur Weltformel (Kosmos-Verlag 2013) - also vom Higgs-Boson zur 
M/Spring-Theory. Es ist wie beim Autofahren: ich fahre gut, verstehe aber nichts vom Auto-
fahren. Die Quantenwelt zu skizzieren, empfinde ich als spannend - vom eigentlichen Verstehen weit entfernt. Es erinnert mich an die Theology. Wir skizzieren den Willen Gottes oft sehr praezise - von Gott selbst haben wir grossartige Skizzen aber im Grunde genommen kaum eine Ahnung.

Dass wir in Namibia von ganz Afrika die besten Strassen haben, wird neuestens wieder bestaetigt. Dass wir seit 2 Monaten  (in Otjiwarongo) nur noch schoen-blaues Wetter haben
wie zum beneiden - gibt mir ein Feriengefuehl. Aber ob die neue Enzyklika von Papst Francis "Laudato si..." in Namiba angekommen ist, weiss ich gar nicht. 

Windows 7 hat sich an mich angewoehnt und reagiert nun beinahe vernuenftig. Ich kann wieder mit dem Computer arbeiten und notiere, wo er nicht gehorsam ist; mein Techniker
wird dem Computer bestes Benehmen beibringen.






Samstag, 4. Juli 2015

Gegenwart+ Vergangenheit

In der Gegenwart basteln wir immer auch an der Vergangenheit. Die Geschichtsbuecher verraten unser erworbenes Wissen, unsere Sicht und den Standpunkt, den wir einnehmen.
Anfangs Juni 2015 beendete ich das Buch von Joerg Lauster: "Die Verzauberung der Welt".
Eine interessante Kulturgeschichte des Christentums (C.H.Beck 2014 / 735 Seiten).
cf. Rezension in www.vic-hs-leu.blogspot.com 
Dieser Einblick in die vom Christentum inspirierten Kunstwerke im Verlauf von 2000 Jahren
zeigt eine dynamische transformierende Kraft. 
Anfangs Juli 2015 beendete ich das neueste Buch von Marion Wallace: "Die Geschichte Namibias" (von den Anfaengen bis 1990 / Independence). (Basler Afrika Bibliographien 2015) Das letzte Geschichtsbuch war jenes von H. Vedder, das schon 1934 vorlag und in vielem nun als ueberholt gilt. Fuer mich war der Vergleich spannend - und gemaess dem Motto "Geschichte ist ein oeffentliches Gut" beginne ich mir ein eigenes Geschichtsbild zu machen.

Inzwischen hat Shiwa (sie ging in den Norden zurueck) und Sondaha (sie ging ins Internat der Sek. Schule) unsere WG verlassen und Ms. Veronika (26 jaehrig) ist bald eingelebt. Sie studiert in Otjiwarongo "Travel- und Tourism-Management". Wir sind gespannt, wie sie unsere WG bereichern wird. 

Damit unsere Uhren mit den kosmischen Raumrotationen genau uebereinstimmen wurde uns allen (den Erdenbewohnern) am 30.06.2015/23h59.59 eine Sekunde geschenkt. Diese Sekunde erinnert daran, dass eigentlich alle Zeit geschenkt ist. 

Amerika laesst wieder mal aufhorchen:
a) die Obamacare wurde vom Hoechsten Gericht bestaetigt; nun geniessen alle Amerikaner eine Krankenkasse.
b) Die Homo-Ehe ist in allen Staaten Amerikas nun gesetzlich fuer alle erlaubt. Viele feiern 
damit einen grossen Fortschritt zur Rechtsgleicheit. Der Streit um die Macht der Deutungs-
Hoheit uber unsere Realitaeten nimmt zu.
c) Die Mindestloehne werden in ganz Amerika angehoben.
Wann wird diese Erneuerungswelle Europa erreichen, wann Namibia? Wir hier warten aktiv for allem auf BIG (ein freies Grundeinkommen fuer alle).

In der ersten Juli-woche - so hab' ich's mir angewoehnt - mach ich in der Buchfuehrung und in der Corr so eine Art Halbjahresbilanz. Das gibt mir die Chance in der 2. Haelfte des Jahres die Fehler der ersten Haelfte zu korrigieren, die Unterlassungen nachzuholen und die Erfolge zu konsolidieren.

Donnerstag, 25. Juni 2015

UMSTELLUNGEN: auf dass es anders, besser werde...

Die Umstellung im Computer von XP zu Window 7 durch einen IT Experten verkam zu einem Flick-werk. Das Mail-System streikt sogar, das Adressbuch hat sich abgemeldet,
die Storing-raeume  versteckt etc... Wir geben uns stundenweise Muehe; noch blueht die Hoffnung, eines Tages wird Window 7 wunschgemaess reagieren...

Am Vatertag (21.06.15) hab' ich insistiert, dass "Vater" nicht nur ein biologischer Begriff 
sein darf sondern auch ein spiritueller [sonst muesste ich als "Father Hans (wie mich hier die meisten anreden) und der Heilige Vater und gar Gott-Vater auf diesen Titel verzichten (was ich fuer mich begruessen wuerde]. Aber der Schatten des alttestamentlichen und europaeischen Patriarchats dunkelt ihn noch immer. Die Aussage "Gott ist Vater" grenzt 
aus (zB "Mutter" etc...), verweist darauf, dass alle Gottestitel kulturbedingt verliehen wurden und verraet, dass die Kirche ueber Gott viel zu viel weiss.

Die NAPeCAs-Board-Session 36 vom Samstag (20.06.15) spiegelt die momentanen APC-
Fragen, Probleme, recht gut. Die leitenden Teams (in Tsumeb + Otshi) arbeiten fuer den Board sorgenlos. Aber der Marimba-Business-Trend war eingeschlafen; wer weckt ihn auf?
Der Finanzreport 14/15 hinkt noch und die vorgesehenen dringenden Gespraeche betreffs "Finanzierung ab 2016..." haben noch keine Konturen angeommen. Der Wunsch auf den Grundstuecken 1512 + 39 in Tsumeb Wohnungen zu bauen sowohl fuer unser Personal 
als auch fuer Vermietung (Einnahmen) wurde konkretisiert (loan-Verhandlungen, Baufirma, Bauplaene, Baugesuch). Auch die Vorbereitung fuer eine APC-Schweiz-Oesterreich- Marimba + Tour schleicht weiter.
Die Musikwoche in Swakop (Dec 2015), die AGA (09.08.15) und der Strateg. Workshop 
(27.11.15) kamen ins Visier. Sobald der E-Mail wieder dient, werden wir die Reports versenden und in die Bolgs stellen [ ! www.n-apc-as.org].

In Namibia gibt es eine Winterdepression - fuer CHer eher eine Hitze-laehmung im Sommer
(Oct - April). Die Duerre aber beschaeftigt uns alle; aehnlich wie die Korruption, die Nach- laessigkeiten im Gesundheitswesen und die Morde im Verkehr und in den Beziehungen.
Aber eben: zur Fuelle des Lebens gehoert auch die Fuelle der Erfahrungen. Die erlebten
Erfahrungen werden aber fuer das Leben nur fruchtbar, wenn sie aufgearbeitet werden -
und dazu wissen wir uns alle auf Freunde angewiesen.


Freitag, 19. Juni 2015

Laudato Si - praise to you my Lord

"Gelobt sei der Herrgott als der staunenswert Schoepfer von Himmel und Erde"
so etwa singt Franz von Assisi.
Unser Papst Fancis folgt ihm - aber er dichtet kein Lied sondern veroeffentlicht 
am 18.Juni 2015 ein mit grosser Spannung erwartetes Welt-Rund-Schreiben.

Als Katholik fuehle ich mich verpflichtet es zu lesen. 
Als Priester und Theologe ist es gar meine Pflicht diese offizielle kirchliche
Verlautbarung zu studieren. Denn ich sollte ja verstehen, was die Kirche lehrt,
sollte es kritisch bewerten - und an die Glaeubigen weitergeben.
Ich werde mich im Internet informieren lassen
und dann die Enzyklika in Deutsch und English studieren;
ich bin gespannt, wann dieses Weltrundschreiben in Afrikaans herauskommt.

Das Weltrundschreiben, das alle Menschen ansprechen moechte, handelt von 
"Der Sorge um unseren gemeinsamen Gutshof". 
Care for or our common home: den Planeten Erde.
Ein erst-ausgewaehltes Zitat (in eigener Uebersetzung):
"Das ganze materielle Universum spricht von der Liebe Gottes,
von seiner grenzenlosen Liebe zu uns:
Erde, Wasser, Berge - alles ist wie eine zaertliche Geste Gottes."

Das Weltrundschreiben wird in Englich als "the Environment Encyclical" gelobt -
wie soll ich das auf Deutsch uebersetzen?
Mein Vorschlag: "Ein Weltrundschreiben betreffs unserer Mitwelt."
[Es scheint, dass es um mehr geht als nur um das, was wir Umwelt nennen.
Der Papst ortet unter den Menschen einen spirituellen Bankrott,
der ganzheitlich zerstoerend wirkt - auf die Menschen und auf die Natur.]
Darum fordert der Papst eine kulturelle Revolution im Bewusstsein, 
dass wir alle auf die Natur und auf die Mitmenschen angewiesen sind.

"Viele Dinge haben ihre Laufrichtung zu aendern,
aber es sind vor allem wir Menschen, die sich aendern muessen."
[und ich denke dabei vor allem auch an unsere christlichen Gemeinschaften,
die Kirchen von oben bis unten, um Gott im "way of life" zu loben].




Mittwoch, 10. Juni 2015

76

76 ist auch fuer den Herrgott ein wirkliches Alter - und darum hat ER seiner Kirche den Rat gegeben: von allen im Priester-Amt ab 76 eine Verzichts-Erklaerung zu er- warten. So wird die Kirche jung erhalten! Wie immer gilt sowas nicht fuer den Papst, der ist ja ueber allen Rechten... aber immerhin Abdankung ist nun moeglich.
Ich selber bin schon seit 2008 ab-gedankt; also "amts-frei" - und alles was ich noch tue ist doppelt "frei-willig".
Wer f sagt muss auch w einhalten... und schlussendlich
sind viele Alters-Erfahrungen goldig aufschlussreich.
Mit diesem heutigen Blog danke ich allen, die mich auf dem Lebensweg animiert haben. "Animieren" heisst fuer mich: beleben + beseelen. Da ist mir VIEL von VIELEN zugut gekommen. Einen grossen Dank auch besonders an die Blog-Leserinnen + Leser; ihr Interesse freut und ehrt mich. [Uebrigens: wer sich beim Blog anmeldet, erhaelt die Blog-Ausgaben  stets als E-Mail. Comfortable... ]
Letzthin kam mir folgendes Bild fuer mein Leben in den Sinn:
Angenommen Du bist in Luzern geboren, dann ist das verkehrsreiche Hafenbecken Deine familiaere Kinderzeit. Der wellige 4Wald-see der Auf- und Ab-Raum Deiner Ausfluege: sei es in die Jungwacht, in die Schule (+Gymy), in die Pax Christi, ins Priesterseminar (Chur + Mailand), ins Interfac, ins Vikariat. Dann anderseits an
die UNI-ZH (Psycho), in die Katechese (HGU), ans Theresianum (Relig.Paeda), und wieder ein anderer Arm:
in die Bulei (JW + BR) mit Friedensdorf etc... in den SVKT mit Spielbus und Geistl. Vortraegen, in die Ministranten- arbeit etc... und in die internationale Fimcap mit inter-essanten Weltreisen).  Der Brunnen-Ruetli-turn ins Foehnland ist dann wie der Namibia-Einstieg...  und Fluelen spielt ab 65/75 das Abgeben vom Risiko der verantwortungsvollen Entscheidungen. Endlich darf man auch oeffentlich zugeben, dass man ja gar nicht so wichtig sei. Nun geht's durch die Kehrtunnel hinauf ins hohe Alter, wie ein Lebens-fluss-Widerstand (gegen die Reuss) um die Alpenweiden zu geniessen. Goeschenen markiert den Tod, den Eingang ins Dunkel, fuer die einen das Lebens-Ende, fuer andere der Uebergang ins Sonnenland: Wo die Sonne nicht untergeht, wo der Schatten kuehlt; wo der Fluss nicht ueber-fliesst, wo das Leben in Fuelle genossen wird.
Eine Vorahnung was "Leben in Fuelle" sein kann, brachte uns bereits das irdische Leben: All die Freuden (gross + klein) all das Versagen und die Probleme (einfach oder kompliziert) all die vielen Bekanntschaften, persoenlichen goldigen Begegnungen, vor allem aber die Freundschaften; die Diamanten des Lebens.